Heimische Pflanzen und „wilde Ecken“ für die Artenvielfalt
Seit einigen Wochen sind sie wieder vermehrt erhältlich: Packungen mit Samen, mit deren Aussaat Interessierte – egal ob beispielsweise im heimischen Garten oder etwa auf dem Balkon - einen Beitrag für das Überleben von Insekten leisten können. Aber solche Tüten können auch Samen enthalten, die für den angestrebten Zweck nicht oder nur bedingt tauglich sind.
„Jetzt ist die Zeit, sich über geeignete Sträucher, Stauden und Saatgut aus regional geeigneter Herkunft zu informieren. Denn wer für Schmetterling, Käfer, Wildbiene und Co.
ein reichhaltiges Blütenbuffet schaffen möchte sowie Pflanzen für Eiablage oder Larvenernährung, sollte auf diese Artenfülle setzen, nicht auf Exoten, die zumeist für Insekten nutzlos sind“,
war von der Pressestelle des NABU Niedersachsen zu erfahren.
Wer heimischen Insekten helfen möchte, dem sei deshalb auch ein Besuch im Fachhandel vor Ort empfohlen. Zum Service gehört dort üblicherweise eine qualifizierte Fachberatung, bei der natürlich
ein Stichwort wie „Artenvielfalt“ ebenfalls ein Thema sein kann. So gibt es beispielsweise in Zeven mit „Garten Meyer“ ein Familienunternehmen, welches für Blühflächen eine spezielle
„Zeven-Mischung“ anbietet.
Nach Auskunft von Christoph Reuther von der Stabstelle Wirtschaftförderung und Öffentlichkeitsarbeit der Samtgemeinde Zeven enthalten übrigens auch die bekannten und beliebten „Zeven blüht
auf“-Tütchen, welche die Kommune in diesem Jahr wohl erneut für Interessierte anbieten wird, Saatgut aus der Region. „Wir wollen außerdem wieder Blühstreifen einsäen. Das hat nicht nur einen
ökologischen Effekt, sondern sieht auch schön aus“, sagte der Rathaus-Mitarbeiter über die Pläne der Verwaltung.
Laut den Fachleuten vom NABU Niedersachsen helfen - neben der Anlage eines wohlduftenden Wildblumenbeetes mit heimischen Pflanzen – übrigens auch viele andere Dinge auf dem eigenen Grundstück
der Artenvielfalt. So zum Beispiel die Bereitstellung von Tränken, Nistkästen oder sogenannten „Insektenhotels“. Außerdem ist es für viele Insektenarten hilfreich, wenn im Garten eine „wilde
Ecke“ stehen gelassen wird, die weder gemäht noch betreten wird. Darüber hinaus sind viele Gemüsesorten durch ihre Blüten eine weitere Bereicherung.
Wer Tipps zur Gartengestaltung haben möchte, dem sei ein Blick auf die Homepage des NABU Niedersachsen (www.nabu-niedersachsen.de) empfohlen, der u. a. Broschüren und Info-Pakete über Themen
wie etwa Insektenschutz, Pflanzvorschläge oder eine Bauplansammlung für Nisthilfen aller Art anbietet. (ij)
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