Moderne Nahversorgung auf dem Land – jetzt auch in Breddorf
Der Breddorfer Tante Enso Geschäft. Wie es funktioniert, die Adresse in Breddorf, Öffnungszeiten, lokale Produkte im Sortiment, ... Bericht im Land & Leben Regionalmagazin, Ausgabe
08/2023 (hier jetzt online lesen). (Eröffnung am Donnerstag!)
Tante Enso in Breddorf
Mit dem 24-Stunden-Markt Tante Enso kommt Lebensqualität in die Dörfer zurück: In Breddorf, ist es am 24. August endlich so weit – Tante Enso wird eröffnet.
Haushaltsvollversorgung auf kleinem Raum, digitaler Zutritt rund um die Uhr und personalbesetzte Zeiten im Laden für traditionelles Einkaufen mit dem kleinen Schnack über die Ladentheke – eben
mit dem Tante-Emma-Aspekt. Die zeitgemäße Antwort auf ländliches Supermarktsterben.
Wo andere schließen, kommt Tante Enso
Anbieter dieser neuartigen Einkaufsmöglichkeit ist das Unternehmen Enso aus Bremen. 20 Filialen deutschlandweit sind bereits eröffnet, davon drei im Geestland, Tendenz steigend. Noch etwa 20
weitere Filialen werden allein in 2023 eröffnet, alle zugänglich mit einer kostenlosen Tante-Enso-Karte, die wie eine Bankkarte funktioniert. Hinterlegt sein müssen lediglich eine E-Mail-Adresse
sowie Banklastschriftmöglichkeit und die Karte verschafft Zutritt in eine der vielen Tante- Enso-Filialen, wo man per Selbst-Checkout-Kasse bezahlt – oder eben ohne diese Karte beim Personal zu
„normalen“ Uhrzeiten, von Montag bis Samstag in der Regel gut 20 Stunden besetzt.
Im Laden gibt es im Durchschnitt 3.500 Produkte auszuwählen – zum Vergleich: Discounter haben zwar eine größere Fläche, aber eine vergleichbare Auswahl im Sortiment. Dazu kommt im Hintergrund
jeder Tante- Enso-Filiale der Online-Shop (myenso.de), in dem sich Kunden zusätzliche Produkte bestellen können. Nicht zu vergessen die Wünsch-dir-was-Tafel, an der Kunden ihre Wunschartikel mit
Marke und Sorte aufschreiben können, und die mit etwas Glück bei der Beschaffung später ebenfalls im Regal landen, dann gekennzeichnet mit „Neu reingewünscht“-Schild.
Wünsch dir was und gestalte mit
Überhaupt wird das mit den Wünschen bei Enso ziemlich großgeschrieben. Mitbestimmung und Teilhabe sind dem Unternehmen zwei wichtige Standbeine, die besonders bei der Entstehung einer
Tante-Enso-Filiale zum Tragen kommen. Möchte ein Dorf einen Tante Enso, gilt es nach der positiven Standortprüfung (mehr als 1.000 Einwohner, der nächste Supermarkt ist mehr als fünf Kilometer
entfernt), erst einmal 300 Menschen zu finden, die Teilhaber der Genossenschaft werden und einen Anteil à 100 Euro kaufen. Nicht nur Kapital für die Gründung einer GmbH am jeweiligen Standort,
besonders auch das kollektive Signal „Ja, wir wollen diesen Laden hier zum Einkaufen haben!“, erklärt Geschäftsführer Thorsten Bausch das Konzept. Die Bürger eines Ortes werden bei der
Einrichtung „ihres“ Tante Ensos immer mit beteiligt: So erfolgt eine sogenannte Co-Creation, in der neben den mehrheitlich bestimmten Öffnungszeiten mit Personal auch Farbgestaltung und
regionales Sortiment mit abgefragt werden. „Der Aspekt der Regionalität ist uns wirklich wichtig“, sagt Bausch und führt aus: „Die Seele eines Ortes und dessen Umgebung kommt mit den lokalen
Herstellern auch in den Laden, ob nun Hobbyimker, Brauerei oder Gemüselieferant. Kurze Lieferwege und Nachhaltigkeit sind heutzutage nicht zu unterschätzende Faktoren im verantwortungsbewussten
Umgang mit unserem Konsum.“
Einkaufen in Breddorf
Nachhaltig, regional, nicht egal
Nachhaltig sind auch die foodpioniere – kleine Start-ups und Manufakturen, die bei Enso online und in den ländlichen Filialen einen (oftmals ersten) Absatzmarkt erhalten. Sie stellen eine große
Bandbreite an Alternativprodukten her, vom Bio-Riegel über glutenfreie Artikel, nachhaltig hergestellte Reinigungsmittel oder gesundheitsbewusste Nahrung.
„Jeder entscheidet selbst beim Kauf: Möchte ich die bessere Alternative, das Markenprodukt oder das günstigste Produkt kaufen?
Bei uns steht alles nebeneinander im Regal“, erklärt Thorsten Bausch und verweist auf die Preisgestaltung von Tante Enso. „Wir sind vergleichbar mit den großen
Ketten, haben aber keine Angebote, sondern Aktionen rund um unsere foodpioniere, jedoch auch das billige Preiseinstiegsprodukt im Regal.“
Besonders toll finden viele Dörfer an ihrem Tante Enso, dass sie zu jeder Tages- und Nachtzeit „mal schnell was holen“ können. Wenn auf der Grillparty um 23 Uhr das Bier ausgeht oder früh morgens
die Babynahrung fehlt – Sonntagsbrötchen gibt es ohnehin, denn die meisten Tante Ensos haben eine Backwarenecke, die von einem regionalen Bäcker jeden Tag befüllt wird. Ein Fakt, der vermehrt von
Stadtbewohnern geschätzt wird, sodass der Feiertagsausflug bei Tante Enso vorbeiführt. In Breddorf wird es vermutlich demnächst in der Ehebrocker Straße ein wenig belebter werden.
(pr)
Zum Unternehmen:
Enso wurde 2016 von Norbert Hegmann und Thorsten Bausch in Bremen gegründet und ist seit Mai 2018 mit seinen Geschäftsmodellen myEnso Online-Shop und seit 2019 mit Tante-Enso-Märkten am Start.
Das hochmoderne Logistikzentrum von Enso ist im Bremer Güterverkehrszentrum angesiedelt. Enso beschäftigt heute über 65 Vollzeitmitarbeiter und weitere ca. 65 Teilzeitkräfte. Die Geschäftsführung
teilen sich die beiden Gründer Norbert Hegmann (CEO) und Thorsten Bausch (CSO).
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