Heute: Strukturiertes Arbeiten – von Michael Leinemann (Nachhilfe Zeven)
Aus unserer Serie "Mathe macht glücklich".
Ein paar Lerntipps, wie man Matheaufgaben leichter lösen kann.
Wir alle müssen jetzt unsere Kontakte reduzieren! Also mehr zu Hause bleiben und chillen!? (Was für ein blödes Wort!) Wie wäre es, wenn wir die neu gewonnene Zeit nutzen, um unser Gehirn zu
trainieren und um so besser in der Schule zu werden?
So viel tolle Filme hat Netflix nun auch nicht zu bieten, und das nächste Level zu erreichen, ist doch bestimmt auch kein sinnvolles Lebensziel! Und überhaupt, was macht das mit unserem Gehirn? Es will gefordert werden und lernt ununterbrochen – was anderes kann es gar nicht! So wie ein Muskel verkümmert, den wir nicht bewegen, so verkümmert auch unser Hirn, wenn wir es nur berieseln und nicht benutzen! Der Neurowissenschaftler Manfred Spitzer meint, dass, wenn jemand nicht ernsthaft lernt, damit das Gelernte hängenbleibt, dann bleibt auch deutlich weniger hängen. (Weitere Infos hierzu in seinem Buch „Digitale Demenz“.)
Lernen wir zu lernen;
lernen wir, unser Gehirn wieder
sinnvoll zu nutzen
Hierzu ist die Mathematik genau richtig. Mathematik schult unser logisches Denken und lässt uns strukturiertes Vorgehen erlernen. Und das brauchen wir immer, denn wir müssen im
richtigen Leben komplexe Sachverhalte erfassen, beurteilen und Problemlösungsstrategien entwickeln!
Wie also sollte man eine Mathematikaufgabe – zumal eine komplexe – lösen?
Vorweg möchte ich frei nach Pythagoras sagen: „Alles ist Formel!“ Seit der Mittelstufe lernen wir Formeln: Flächen- und Körperformeln, Prozentrechnung, Pythagoras, Trigonometrie, usw… Also nutzen wir sie!
- Beginnen wir damit, herauszuschreiben, was gesucht und was gegeben ist. Und zwar immer mit den korrekten Variablen.
- Danach sollten wir die zu benutzenden Formeln herausschreiben. Es reicht nicht, sie im Kopf oder in der Formel- sammlung zu haben, wir müssen sie explizit aufschreiben, um sie direkt vor uns zu sehen.
- Und nun das Wichtigste: Eine Skizze machen! Und weil das wirklich, wirklich wichtig ist, wiederhole ich es noch einmal: Macht eine Skizze!
- Jetzt können wir mit der Berechnung beginnen. IMMER die komplette Rechnung für jeden Wert – nichts im Kopf machen oder voraussetzen. Und natürlich immer mit Buchstaben (aus der Formel!) und Gleichheitszeichen: a = 5 + 3.
- Immer exakt notieren, was gerechnet und eingetippt werden soll!
- Zwischenergebnisse werden grundsätzlich notiert!
- Den Antwortsatz nicht vergessen.
- Und natürlich an die Chronologie halten! Oben bei „gesucht“ wird NIEMALS die Lösung geschrieben; diese kommt erst am Ende der Rechnung!
Auf meiner Internetseite steht dieses Konzept zum Download bereit: www.uni-leinemann.com (Lernstrategie)
Ein Beitrag von Dipl. Inform. Michael Leinemann, „Unabhängiges Nachhilfe-Institut Leinemann“, Zeven, Lindenstr. 1, 04281-19418, uni-leinemann@gmx.de.
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