
Achtung Pollenflug: Heuschnupfen – jedes Jahr der gleiche Ärger
Pollenallergien können den Alltag erheblich beeinträchtigen. Eine präzise allergologische Diagnostik durch Fachärzte ist essenziell, um die individuellen Allergieauslöser zu erkennen und gezielt zu behandeln. Nur wer weiß, worauf der Körper reagiert, kann eine Hyposensibilisierung erwägen. Bei dieser wird das Allergen nach und nach an den Körper gewöhnt, der es irrtümlich als gefährlich einstuft und bekämpft. Neben medizinischer Therapie helfen Vermeidungsstrategien, Symptome zu lindern und Kontakt mit Pollen zu reduzieren. Bei akuten Beschwerden wirken antiallergische und entzündungshemmende Medikamente wie Antihistaminika, cortisonhaltige Nasensprays oder Asthma-Medikamente. Für eine nachhaltige Verbesserung ist eine allergenspezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) sinnvoll, die direkt an der Ursache ansetzt und die Immunreaktion langfristig abschwächen kann.
Praktische Tipps zur Allergenvermeidung
1. Pollenbelastung im Alltag minimieren
▪ Blütezeiten kennen: Informieren Sie sich über die Pollenflugzeiten der auslösenden Pflanzen in Ihrer Region.
▪ Pollenflugprognosen nutzen: Wetter-Apps und Online-Dienste bieten tagesaktuelle Informationen zur Pollenbelastung.
▪ Haare täglich waschen: Pollen setzen sich im Haar fest und können nachts auf das Kopfkissen gelangen, wodurch allergische Symptome verstärkt werden.
2. Kleidung und Wäsche pollenfrei halten
▪ Kleidung außerhalb des Schlafzimmers wechseln: So wird verhindert, dass Pollen ins Bett gelangen.
▪ Wäsche nicht im Freien trocknen: Getrocknete Kleidung kann durch Pollenflug belastet sein.
▪ Regelmäßiges Waschen in kurzen Schonprogrammen: Dadurch werden Pollen effektiv aus der Kleidung entfernt.
3. Nase und Atemwege reinigen
Die Nasendusche ist ein wesentliches Heuschnupfen-Hausmittel. Denn man spült damit all die Pollen und Allergene von der Nasenschleimhaut.
Nasenduschen mit isotoner Salzlösung:
▪ Spült Pollen und Allergene aus der Nase.
▪ Kann den Bedarf an antiallergischen Medikamenten reduzieren.
▪ Befeuchtet die Nasenschleimhaut und löst Schleim.
▪ Anwendungstipp: Während der Spülung den Mund weit öffnen, um ein unkontrolliertes Ablaufen der Lösung in den Rachen zu verhindern.
▪ Die Mischung: Ein Mineralsalz im fertig dosierten Sachet aus der Apotheke besorgen und mit Leitungswasser mischen.

4. Schutzmaßnahmen für Innenräume
Pollenschutzgitter an Fenstern anbringen: diese verhindern das Eindringen von Pollen beim Lüften.
- Schwarze Schutzvliese bieten eine bessere Durchsicht als weiße, sind aber meist teurer.
- Günstigere Varianten mit Klettverschluss sind erhältlich, jedoch weniger langlebig.
- Aufgrund der dichten Struktur muss die Lüftungsdauer angepasst werden, um Feuchtigkeitsstau zu vermeiden.
Regelmäßige Reinigung:
- Feuchtes Wischen von Oberflächen bindet Staub und verhindert das Aufwirbeln von Pollen.
- HEPA-Filter im Staubsauger (Stufe 13 oder 14) filtern Pollen und andere Allergene aus der Raumluft.
- HEPA-Filter regelmäßig wechseln, da sie nicht auswaschbar sind.
5. Pollenflug-Apps
Es gibt eine Vielzahl von Pollenflug-Apps, die Allergikern dabei helfen, den aktuellen Pollenflug zu verfolgen und ihre Symptome zu managen wie die Pollenflug-Vorhersage von Hexal oder ratiopharm
Pollen-Radar.
Bleiben Sie geschützt und genießen Sie die Jahreszeiten trotz Pollen! Eine ausführliche, individuelle Beratung vor Ort steht Ihnen in der Apotheke jederzeit sehr gerne zur Verfügung
(jb)
Apotheken in Zeven, Heeslingen und Ahlerstedt.
- Alte Apotheke Zeven, Lindenstraße 3, Telefon 04281-984440
- Rats-Apotheke Zeven, Lange Straße 12, Telefon 04281-3068
- St. Viti Apotheke Heeslingen, Lohmanns Hoff 1, Telefon 04281-984460
- Apotheke Ahlerstedt Stader Straße 7, Telefon 04166-1222
Apotheker Jürgen Brandt

Ein Beitrag aus dem Land & Leben Gesundheitsmagazin
Gesundheit, Wellness, Leben
- Gesundheitsthemen
- Notdienste Apotheken
- Notfall-Adressen und Notfall-Telefonnummern
Beachten Sie auch stets unseren Regional-Stellenmarkt und den Veranstaltungskalender für ROW, OHZ, VER und UMZU.