Land & Leben - Regionalmagazin
Ausgabe Juni 2025
Hier schon mal vorab online durchblättern (ein Stückchen weiterscrollen ...).
Titelbild: Malle-Star Ferry Malozze
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
der Sommer steht vor der Tür – und mit ihm ein prall gefüllter Juni, wie gemacht für Entdeckungen, Bewegung und gute Geschichten aus unserer Region! In dieser Ausgabe von Land & Leben zeigen
wir, was zwischen Oste, Hamme und Wümme alles los ist.
Ob PS-stark beim Trucker-Treff in Bockel, traditionsreich beim Werner-Spargellauf oder mitreißend beim VördeWorx-Fest in Bremervörde – unsere Region hat viel zu bieten. Wir blicken voraus auf 75
Jahre Tarmstedter Ausstellung, feiern mit dem Haus Eulennest in Gnarrenburg 40 Jahre Fürsorge und werfen einen Blick nach Selsingen, wo ein Bürogebäude aus dem 3D-Drucker die Zukunft des Bauens
einläutet.
Natürlich gibt’s auch wieder Tipps für sommerliche Ausflüge mit der ganzen Familie, ein großes Kulturpaket, Rätselspaß und im Gesundheitsteil ein Interview mit Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer rund
um den gesunden Rücken. Kurz gesagt: Diese Ausgabe steckt voller Leben.
Viel Freude beim Lesen und Erleben! Herzlichst, Ihr Land & Leben-Verlagsteam
Die Themen der Juni-Ausgabe:
Angler setzen starkes Zeichen für Artenschutz
Mitte Mai war an der Oste einiges los: Insgesamt 13 Angelvereine der Besatzgemeinschaft Oste1 verteilten gemeinsam rund 10.000 junge Aale in die Flüsse und Nebenarme zwischen
Sittensen und Bremervörde.
Der Nachwuchs kam per Lkw von der ALBEFischfarm GmbH aus Haren-Rütenbrock. Die winzigen Tiere – sogenannte Glasale – sind kaum zehn Zentimeter lang und fast durchsichtig, weshalb sie auch ihren Namen tragen.
Für die Angler bedeutete das viel Einsatz, denn die Jungfische mussten auf viele Kilometer Wasserfläche verteilt werden. „Das war viel Laufarbeit – aber wir helfen da gerne und machen das
auch in Zukunft weiter!“, so Hans-Peter Wennholz, Gewässerwart der Besatzgemeinschaft Oste1.
Die Aktion ist Teil eines europäischen Förderprogramms, das seit 2011 dem drastischen Rückgang des Aalbestands entgegenwirken soll. Denn obwohl der Aal bereits 1995 zum „Fisch des Jahres“ gekürt
wurde und seit 2009 als vom Aussterben bedroht gilt, ist seine Situation weiterhin kritisch. Ursachen sind unter anderem der Handel mit Glasaalen als Delikatesse in Ländern wie Frankreich,
Spanien oder Portugal, die Zerstörung von Wanderwegen durch Wasserkraftwerke, Gewässerverschmutzung und der steigende Kormoranbestand.
Dank Förderung von EU und Land Niedersachsen werden 60 Prozent der Besatzkosten übernommen, die restlichen rund 5.000 Euro tragen die Vereine selbst – ehrenamtlicher Arbeitseinsatz nicht
mitgerechnet. Die 13 beteiligten Vereine aus Sittensen, Groß Meckelsen, Weertzen, Heeslingen, Zeven, Godenstedt, Rockstedt, Selsingen, Sandbostel, Bremervörde, Harsefeld, Bevern und Badenstedt
leisten mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Aalbestandes.
Ihr Einsatz zeigt: Artenschutz funktioniert nicht nur auf dem Papier, sondern lebt vom praktischen Handeln vieler helfender Hände. Und vielleicht schlängelt sich schon bald der eine oder andere
Aal, der an diesem Tag in die Oste gesetzt wurde, auf seinem Weg zum Atlantik – mit Rückenwind aus Niedersachsen.
(hg)
Vormonat: Land & Leben Mai 2025
Nächster Monat: Land & Leben Juli 2025