In der Ostestadt sollen Schilder und Markierungen überprüft werden
Ursachen für Fahrradunfälle in der Stadt können vielfältig sein. Doch Rechtsabbiegende Pkw oder sich „plötzlich“ öffnende Autotüren sind nicht allein das Problem!
Fahrräder gelten als Hindernis
In Bremervörde gilt besonders die Neue Straße als Hotspot für Probleme zwischen Fahrrad- und Autofahrern. Es gibt dort keinen Fahrradweg. Auf der Fahrbahn gelten die Fahrräder - obwohl sie dort
fahren dürfen - oft als Hindernis. Trennlinien für Pkw und Fahrräder könnten - neben der Abgrenzung zum Fußweg - Abhilfe schaffen. Die Straßenbreite würde eine derartige Trennung hergeben.
Wenn Fahrradfahrer aus der Marktstraße kommend in Höhe eines großen Einkaufszentrums auf die Neue Straße einbiegen möchten, bekommen sie Probleme mit den von rechts anfahrenden, links abbiegenden
Kraftfahrzeugen. Fahrradfahrende werden oft angehalten, nach rechts auf den Fußweg auszuweichen – doch dort stehen Fußgänger… Auch wer vom Großen Platz kommend in die Alte Straße einfahren
möchte, hat es nicht leicht. Denn wer mit dem Rad geradeaus fahren möchte, hat nachfolgend plötzlich keinen Radweg. Aus der Amtsallee in die besagte Straße einzufahren, ist ebenfalls nicht
einfach. „Es müsste alles klarer geregelt werden“, sagt Fahrradfahrerin Petra Fischer, die sich ehrenamtlich sowohl für den Ortsrat als auch für den Kinderschutzbund engagiert.
Falsche Kennzeichnungen
Ein weiteres Problem in Bremervörde ist die teilweise falsche Beschilderung. An einer Stelle in der Alten Straße ist der Boden derartig mit Pfeilen gekennzeichnet, als könne man in beide
Richtungen fahren. Gleich dahinter steht jedoch ein Schild, das einen Radweg anzeigt, ohne die entgegengesetzte Richtung auszuweisen. Frage: Darf man hier nun in beide Richtungen fahren, oder
nicht? (siehe Foto 1).
An einer anderen Stelle (zwischen Kinderschutzbund und einer Gaststätte zeigen ebenfalls Pfeile an, man könne auf dem schmalen Weg in beide Richtungen fahren (siehe Fotos 2 und 3). Doch auch das
ist so nicht richtig. Einerseits ist der Weg zu eng, andererseits sollten Fahrräder in Richtung Bahnhof rechts fahren. Widersprüchliche bzw. falsche, verblasste oder fehlende Kennzeichnungen
gibt es leider an mehreren Stellen in der Stadt (siehe auch Einfahrt gegenüber der Buchhandlung Neue Straße in die Kirchenstraße). „Hier müsste einmal jemand von der Verkehrsbehörde durchgehen,
um alle Schilder und Markierungen zu überprüfen“, findet nicht nur Petra Fischer. Dazu kommt das tägliche Chaos, wenn Schulkinder aus Richtung Bahnhof zum Schulzentrum nach Engeo radeln. Auf
dieser Strecke gibt es an mehreren Passagen keine klare Fahrradführung.
„Da muss dringend etwas passieren, bevor etwas (Schlimmes) passiert“, warnt die Lehrerin, die diese Wegstrecke tagtäglich selbst mit dem Rad bewältigt. Kurz vor dem Ziel würden sich dann
zusätzlich unzählige Autos und Fahrräder in die Quere kommen. Fischer: „Eltern sollten ihre Kinder nicht bis direkt vor die Eingangstür der Schule fahren. Kinder müssen lernen, ihre Umgebung
selbst wahrzunehmen. Nur dadurch erwerben sie eigene Erfahrungen und Kompetenzen als indivi- duelle Verkehrsteilnehmer!“ Das bestätigen auch bereits Daten von ADAC, ADFC und VCD. (rgp)

Weitere interessante Beiträge:
- Führerschein machen: welche Fahrschulen gibt es hier in der Region.
- Fahrrad-Leasing
- Küchenaufbau Job für Gnarrenburg / Worpswede (aus unserem Jobticker)
- Lastenrad von Urban Arrow getestet
- PKW: Gestylter Opel Astra - als Golf-Jäger unterwegs?