„Man bekommt oft auch sehr viel zurück“
Mehr als 30 Millionen Menschen engagieren sich in Deutschland ehrenamtlich. Sie üben in der Regel ohne Bezahlung oder Gehalt unterschiedlichste Funktionen und Tätigkeiten in den verschiedensten
Bereichen aus. Das Spektrum an möglichen Einsatzmöglich keiten ist breit gefächert. Neben eher technisch geprägten Aufgabenstellungen bei Freiwilligen Feuerwehren oder Technischem Hilfswerk (THW)
bieten Engagements beim Deutschen Roten Kreuz (DRK), dem Malteser-Hilfsdienst und den Johannitern eher soziale Einsatzgebiete, die zusätzlich auch technisch geprägt sein können. Ergänzt werden
die klassischen Ehrenamtler-Rollen, die es zum Teil schon seit Jahrzehnten gibt, seit einiger Zeit durch freiwilliges Soziales oder ökologisches Jahr und Bundesfreiwilligendienst.
Ob man mit Vorliebe anderen Menschen hilft, gern mit Gleichgesinnten aktiv ist oder seine Freizeit um abwechslungsreiche Tätigkeiten bereichern möchte: Es gibt unzählige Gründe, sich
ehrenamtlich zu engagieren. Für Svenja Klein (32) und Jan-Hendrik Lustig (29) stellte die Mitarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr eine gute Gelegenheit dar, sich in die Dorfgemeinschaft zu
integrieren. „Im Jahr 2017 sind wir hier ins Dorf gezogen und haben uns schon bald diese Frage gestellt“, erinnert sich Svenja Klein noch gut an die Anfänge ihrer Mitgliedschaft. Sie und ihr
Partner wohnen jetzt in Bötersen in der Samtgemeinde Sottrum. Jan-Hendrik Lustig: „Wir haben einen Schnuppertag bei der Feuerwehr genutzt und uns über die Angebote und Möglichkeiten informiert.“
Schnell sei klar gewesen, dass es der richtige Weg sein würde.
Ortsbrandmeister Frank Stadler und Volkhard Thron, der sich um die Öffentlichkeitsarbeit der Ortsfeuerwehr kümmert, freut das natürlich. „Unser Altersschnitt liegt derzeit bei 40 Jahren. Junge
Leute kann eine Freiwillige Feuerwehr eigentlich nie genug haben“, sagt Stadler. Um den ehrenamtlichen Nachwuchs stets möglichst gut zu informieren und vielleicht gewisse Dinge möglich zu machen,
würden von Zeit zu Zeit Entwicklungsgespräche mit den Mitgliedern geführt. Das soll auch sicherstellen, dass gezielt auf Wünsche und Neigungen Einzelner eingegangen wird, wo dies möglich ist.
Jan-Hendrik Lustig, der technische Themen rund um die Arbeit der Feuerwehr spannend findet, könnte sich gut vorstellen, dass er sich künftig als Gruppenführer engagieren würde. Svenja Klein
interessiert sich für die Ausbildung zur Truppführerin. Neben der bisherigen fachlich-technischen Ausbildung haben sich für die Beiden durch ihr Engagement auch schon zahlreiche private
Kontakte und Freundschaften sowie jede Menge gemeinsame Unternehmungen mit anderen Feuerwehrleuten ergeben.
Wie kommt man nun zu einem Ehrenamt? Das Bewerben ist eigentlich ganz einfach. Der beste Weg ist oftmals der direkte, indem man sich ohne Umwege an eine Einrichtung der Gruppierung wendet, in der
man sich gern engagieren würde. Aber auch über das Internet bieten die einzelnen Organisationen entsprechende Angebote mit der Möglichkeit, unkompliziert einen Kontakt aufzubauen. Eine eigene
Seite beschäftigt sich mit dem Thema Ehrenamt und sämtlichen Themen, die damit in Zusammenhang stehen. (fk)
www.ehrenamt-deutschland.org
Beachtet auch unseren neuen Veranstaltungskalender hier in der Online-Ausgabe vom Land & Leben.