Die Gemeinde Elsdorf, zu der die Ortsteile Ehestorf, Frankenbostel, Hatzte, Rüspel und Volkensen gehören, ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Grund dafür ist nicht nur die idyllische, ländliche Lage, sondern auch die Nähe zur Autobahn und die vielen Arbeitsstellen in der Region. Direkt an der Auto bahnabfahrt Elsdorf haben sich im „LogIn Park“ erfolgreich große Logistik zentren (Nörpel und Ikea-Zentrallager-Nord) angesiedelt, die dem Arbeitsmarkt in der Region sehr guttun und für weiteres Wachstum sorgen.
Der nach wie vor größte Elsdorfer Arbeitgeber in der Gemeinde Elsdorf ist die „Elsdorfer Molkerei und Feinkost GmbH“, die seit 2007 zur Gruppe der bayrischen Privatmolkerei Bauer gehört. Hier
werden von ca. 400 motivierten Mitarbeitern feinste und innovative Molkerei- und Feinkostprodukte für das In- und Ausland produziert und vertrieben. Das Geschäft mit rund 200 Mio. Euro
Jahresumsatz fußt bislang auf drei Säulen: Die Molkereiprodukte stehen für 80 Prozent des Umsatzes, die Feinkostprodukte für 15 Prozent des Umsatzes und die Milchalternativen machen rund 5
Prozent des Umsatzes aus. Elsdorfer setzt einen besonderen Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit. Ab 2021 ist der Elsdorfer Standort klimaneutral. Auch die Auszubildenden liegen der seit 1909
bestehenden Feinkostmolkerei besonders am Herzen. Nette Kollegen unterstützen die Ausbildung und lassen alle Azubis zu einem starken Teil in einem tollen Elsdorfer-Team werden. Elsdorfer bietet
Ausbildungsplätze in zehn Ausbildungsberufen an. Weitere Informationen über Elsdorfer sind unter www.elsdorfer.de zu erfahren.
Übrigens: Eine große Auswahl an leckeren Elsdorfer Produkten in einem auffälligen Elsdorfer Kühlschrank sind im E-Center Leide in Zeven-Aspe erhältlich.
Der im letzten Jahr fertiggestellte „Beulens Hof“, direkt im Ortskern, ist nun mit privatem und geschäftlichem Leben gefüllt. Das Team vom „Salon Anna“ rund um Julian Knapp, kümmert sich
engagiert um trendige Frisuren und die Haarpflege der Kunden aus der gesamten Region. Der Umzug innerhalb Elsdorfs hat allen gut getan und nun werden in trendigem Ambiente Damen, Herren und
Kinder umfänglich aufgehübscht. Ein Blick auf die Homepage www.salon-anna-elsdorf.de, die auch einen umfangreichen Onlineshop an bietet, lohnt sich.
Was ist los im Kliemannsland Rüspel?
Wir trafen Fynn Kliemann zu einem Interview in Rüspel, um zu erfahren, was sich zurzeit dort so tut:
Land & Leben: Fynn, am 8. November wurdest du bei den MTV Europe Music Awards zum beliebtesten deutschen Act gewählt, wie fühlt sich das an?
Fynn: Großartig, eine riesige Ehre, die mich überrascht hat. Vielen Dank an alle Gurken, alle Ventilatoren und allen fleißigen Drückern, durch die das Ergebnis zustande kam.
Land & Leben: Was hat es mit den sauren Gurken am Ventilator auf sich?
Fynn: Das war die findige Idee von meinem Kumpel Brian. Er hat einen Ventilator auseinandergenommen, eine Halterung für eine Gewürzgurke gebaut, die dann ca. alle fünf Sekunden als
Fingerersatz auf die Votingtaste eines Smartphones tippt. Die Bauanleitung dazu wurde in Brians Instagram-Story gepostet und ist viral gegangen (#ventilatorfürfynn). Es haben sich viele Freunde
und Fans diesen „Wahlmanipulator“ nachgebaut und ihn eingesetzt.
Land & Leben: Dein aktuelles Album „POP“, dass in deinem 6-m2-Studio produziert wurde, geht durch die Decke, was ist deiner Meinung nach das Erfolgsrezept dafür?
Fynn: Das ist schwer zu sagen und ich kann da nur für mich sprechen. Ich mache das, was ich ehrlich will und verfolge dieses ohne die Absicht das kommerziell auszuschöpfen, sondern rein weil ich
Musik machen will und damit auch den Hörern einen schönen Moment geben will. Wer etwas macht, weil er es liebt und ernsthaft verfolgt, hat meines Erachtens große Erfolgschancen – auf allen
Gebieten.
Land & Leben: Du hast ja bekanntlich 2018 das Hausboot von Gunter Gabriel gekauft, das du nun zusammen mit Olli Schulz renovierst und zu einem schwimmenden Tonstudio mit drei Schlafzimmern,
Bartresen, Whirlpool und Filmleinwand umbaust. Wie ist da der Status und wann soll es wieder ins Wasser gehen, bzw. wo soll es dann liegen? (Kein Hafen in Rüspel wie in Nartum – oder doch?)
Fynn: Das war ein Mammut-Projekt, das mittlerweile fertig ist. Die Umbauten waren doch etwas umfangreicher und anstrengender als gedacht, aber nun sind wir sehr froh, denn auf dem Boot wird seit
Kurzem u. a. „Sounds of...“ produziert, eine Weiterführung unseres Sound-Projekts, das wir hier im Kliemannsland begonnen haben (läuft auf www.funk.net). Auf dem Boot sollen und können aber auch
andere künstlerische Projekte verwirklicht werden und ich bin zusammen mit Olli Schulz gespannt, was dort noch so alles entsteht. Über den Umbau gibt es übrigens im Frühjahr auf Netflix eine
Doku, die sicherlich sehr unterhaltsam sein wird und alle „Ups and Downs“ zeigt – schaut mal rein.
LuL: Als eingefleischter Tausendsassa hast du natürlich auch in Sachen Corona-Erleichterungen deine Finger im Spiel. Was hat es mit www.maskeoderso.de auf sich?
Fynn: Um in Krisenzeiten Leben zu schützen und nebenbei unseren Klamotten-Produzenten zu retten, der durch viele weggebrochene Aufträge in Bedrängnis geraten wäre, haben wir auf Mund- und
Nasenmasken umgestellt – durchaus erfolgreich. Eigentlich stellen wir in Portugal und Serbien faire Klamotten für meinen Onlineshop her. Nun waren die Nähereien dort, aufgrund der aktuellen Lage
und wegbrechenden Aufträgen, kurz davor, schließen zu müssen und es wären mehr als 100 Arbeitsplätze weggebrochen. Also haben wir schnell reagiert und schon im Februar, als klar war, dass es zu
Engpässen im Bereich Masken kommen kann, angefangen Schnittmuster zu entwerfen, die Maschinen entsprechend umgebaut, das Personal geschult und dann losgelegt. Fünf Polypropylen-Masken (wie
Schutzklasse FFP 1) kosten 12 Euro, können gewaschen werden und sind somit wiederverwendbar.
Was sich aktuell im Kliemannsland tut, kann man auf Seite 29 nachlesen.
Heimatverein Gyhum ist rege
Zur Gemeinde Gyhum gehören die Ortsteile Bockel, Hesedorf, Nartum und Wehldorf. Gyhum ist auch überregional bekannt durch die „Median Klinik“. In der „Median Klinik Gyhum“ werden alle modernen
Therapien im Rahmen von Physio-, Ergo- und physikalische Therapie, Spo rt- und Bewegungstherapie, Ernährungsberatung, Logopädie, Psychologie und Sozialdienst angeboten (www.median-kliniken.de).
Aber auch die Kirche und vor allem der Heimatverein sind ein wesentlicher Bestandteil Gyhums – die Tankstelle am Ortseingang nicht zu vergessen, denn da findet man immer die aktuelle Land &
Leben-Ausgabe. Der „Heimatverein Gyhum e. V.“ hat eine alte Hofscheune mit Remise auf einem Grundstück im Dorfkern errichtet, in der museale landwirtschaftliche Ausstellungsstücke tro cken
lagern. Die Hofscheune wird für Treffen, Veranstaltungen und im oberen Bereich als eine Art Heimatmuseum genutzt – hoffentlich geht es im kommenden Jahr wieder weiter, ohne lästige
Kontaktbeschränkungen und Veranstaltungsverbote. Auf www.heimatverein- gyhum.de stehen die geplanten Termine und weitere Informationen. Tatsächlich kann man von Ausgrabungen lesen, die belegen
sollen, dass ca. 8000 (!) v. Chr. hier bereits Menschen gesiedelt haben, die erste urkundliche Erwähnung Hesedorfs erfolgte aber 1384, was ja immerhin auch schon 636 Jahre her ist.
„Ausflug 2“ – Skulptur in Hesedorf
Hesedorf, ein wirklich schöner, malerischer Ort, gehört auch zu Gyhum. Mit dem Dorf laden (Edeka Lieder), Tankstelle, dem Campingplatz (www.waldcamping-hesedorf.de) mit angeschlossenem
„Hesedorfer Bistro (www.facebook.com), einem regen Schützenverein, Kindergarten, Freiwilliger Feuerwehr und moderner, großer Turnhalle bietet das Dorf viele Möglichkeiten für ein angenehmes,
abwechslungsreiches Leben. Vor dem Kindergarten, auf dem Dorfplatz, steht zur Freude der Einwohner und Besucher seit 2014, die Skulptur „Ausflug 2“ der Bremer Künstlerin Silke Mohrhoff und
gleich daneben der Kreissieger-Stein von „Unser Dorf hat Zukunft“ (1976 und 2013). Der Hesedorfer Heimatverein residiert im „Logehaus“, ein wunderschöner Fachwerkbau, der seit 2010 nach dem
Neubau der Treffpunkt für die Aktiven des Vereins ist, weitere Infos zum Verein gibt es auch online unter www.hesedorfer-heimatverein.de.
Nartum mit Hafengebiet und Haus Kreienhoop
Nartum ist im Wesentlichen für zwei Dinge bekannt:
1. Der (nicht wirklich existierende) Hafen: 35 Meter über NN gibt es tatsächlich ein „Hafengebiet“ mit Deich, Boot und Ankern, das seit Januar 2012 vom rührigen Hafenverein betrieben wird. Es gibt auch einen mobilen Leuchtturm, der u. a. beim Zevener Matjesfest aufgestellt wird. Der nicht ganz ernst gemeinte Gedanke hinter diesem „Hafen“ und dem Verein ist die Vorbereitung auf das Abschmelzen der Polkappen und des damit ansteigenden Pegels der Meere. Der alljährliche Hafengeburtstag ist immer wieder ein Event-Highlight in der Region und findet hoffentlich 2021 wieder regen Zuspruch. Auf www.facebook.com findet man stets aktuelle Infos rund um den rührigen Verein.
2. Das „Haus Kreienhoop“: Es ist Sitz der „Kempowski Stiftung“, die 2005 noch zu Lebzeiten von Walter Kempowski selbst gegründet wurde. Sie prägt mit ihren Aktivitäten das
gesellschaftliche Leben und gestaltet dadurch die kulturelle Zukunft der Region dauerhaft mit. Dies wird mit Lesungen, Musikveranstaltungen und Theateraufführungen seit Jahrzehnten erfolgreich
realisiert. Mehr über die Stiftung, die Veranstaltungen und das museale Haus erfährt man auch im Internet unter www.kempowski-stiftung.de. Die Witwe Kempowskis, Hildegard Kempowski, ist leider im August letzten Jahres verstorben und fehlt allen Menschen, die sie kannten, die
Kempowski-Stiftung und das „Haus Kreienhoop“ werden aber weitergeführt.
Hier zeigt sich, dass das Leben in unserer Region ganz besonders lebenswert ist und es einem an nichts fehlt. Gerade heute kann man froh sein, auf dem Land zu leben. Damit das so bleibt, sollten
aber unbedingt unsere regionalen Einkaufsmöglichkeiten wahrgenommen werden – bitte denken Sie daran und nutzen Sie diese rege. (hg)