In der aktuellen Ausgabe (11/2024) des Land & Leben Regionalmagazins widmen wir uns einem ganz besonderen Ort für Pferdeliebhaber und Kulturinteressierte: dem Deutschen Pferdemuseum in Verden.
In diesem Museum in Verden verschmelzen die Geschichte des Pferdes und seine enge Verbindung zum Menschen auf spannende Weise.
Mit interaktiven Stationen, einer umfangreichen Bibliothek und beeindruckenden Ausstellungsstücken lädt das Museum Besucher aller Altersgruppen dazu ein, die faszinierende Kulturgeschichte des Pferdes zu entdecken.
Eine spannende Geschichte von Mensch und Tier
Das Deutsche Pferdemuseum in Verden
Die Geschichte des Menschen ist in großen Teilen eng verbunden mit der Geschichte der Pferde. Schon früh entdeckte der Mensch die Huftiere als verlässliche Partner, um sich beispielsweise Hilfe bei schwerer Arbeit zu sichern.
Der besonderen Beziehung zwischen Mensch und Tier widmet sich in Verden ein ganzes Museum: das Deutsche Pferdemuseum. „Wer nach Verden kommt, merkt schnell, dass das Pferde-Mekka an der Aller den Titel ‚Reiterstadt‘ wirklich zu Recht trägt. Schon seit jeher ist die Pferdebegeisterung in dieser Stadt außerordentlich hoch, so dass man glatt auf die Idee kommen könnte, Verden mit ‚Pf‘ zu schreiben“, sagt Christine Rüppel, fachwissenschaftliche Leiterin des Museums, mit Augenzwinkern.
Ein Museum am rechten Ort
Die Kreisstadt habe sich über die Jahre zu einem international bekannten Zentrum der Pferdezucht, des Sports und vieler Aktivitäten rund um das Pferd entwickelt und sei vor allem bekannt durch hochkarätig besetzte Auktionen und Reitsportveranstaltungen, die Publikum aus der ganzen der Welt anziehen. Rüppel weiter: „Da ist es auch nicht verwunderlich, dass das Deutsche Pferdemuseum als bundesweit zentrales Museum zur Kulturgeschichte des Pferdes hier seinen Sitz hat. Es wurde in den 1920er-Jahren gegründet und befindet sich heute in der ehemaligen klassizistischen Kavalleriekaserne von 1831 am Holzmarkt unmittelbar neben dem Bahnhof.“
Das Urpferdchen in Lebensgröße
Die Bandbreite der Museumsobjekte reicht vom Modell des Urpferdes vor 55 Millionen Jahren in Originalgröße über historische Reit- und Fahrausrüstungen, Gemälde, Skulpturen sowie den Nachlass von Josef Neckermann, einem der bekanntesten deutschen Dressurreiter, bis hin zu den aktuellen Reitsport-Disziplinen. Einige Stationen laden die Besucher zum Mitmachen ein. Man kann beispielsweise auf einem Kutschbock einmal selbst die Leinen in die Hand nehmen, die Umwelt mit Pferdeaugen betrachten oder einen virtuellen Spazier-Ritt über die Verdener Rennbahn unternehmen. Spezielle Kinderstationen und kostenlose Rätselrallyes lassen auch für die jüngsten Gäste einen Rundgang zum Erlebnis werden.
Besondere Museumspädagogik
„Unsere Museumspädagogik vermittelt Inhalte rund ums Pferd anschaulich, witzig und informativ. Egal ob Vor- und Grundschulgruppen oder Mittelstufe, ob Reitervereinsausflug, Ferienprogramm oder Kindergeburtstag – für jeden ist etwas Spannendes dabei“, sagt Christine Rüppel zum Spektrum des Hauses. Eine Besonderheit des Deutschen Pferdemuseums ist die Hippologische Bibliothek mit mehr als 18.000 Titeln vom frühen 16. Jahrhundert bis in die heutige Zeit.
Umfangreiche Fachbibliothek
Diese bedeutende Bibliothek wird von Fachleuten für wissenschaftliche Recherchen genutzt und lädt Pferdeliebhaber zum Stöbern ein. Es besteht eine direkte Verbindung zur benachbarten Stadtbibliothek, über die Teile des Buchbestandes ausgeliehen werden können. Auch das historische Foto- und Filmarchiv mit mittlerweile mehr als einer Million Aufnahmen rund um den Pferdesport und die Zucht von 1900 bis zur Gegenwart dokumentiert ein Stück Zeitgeschichte und wird regelmäßig von Verlagen, Redaktionen und Privatpersonen genutzt. Die Dauerausstellung wird durch thematisch wechselnde Sonderausstellungen ergänzt. Museumsführungen in hoch- oder plattdeutscher Sprache sowie Fachvorträge, Lesungen und andere Veranstaltungen runden das Angebot ab.
Pferdeausstellung / Pferdemuseum online:
Weitere Informationen im Internet unter www.dpm-verden.de
Instagram: @deutschespferdemuseum