So erhebt der Wetterdienst die Wetterdaten

 

  • So arbeitet der Wetterdienst.
  • Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sammelt Wetterinformationen auch in den Landkreisen Rotenburg, Osterholz-Scharmbeck und Verden.
  • Z.B. Wetterdaten auch aus Rotenburg, Königsmoor, Heeslingen-Wiersdorf, Verden-Dauelsen, Fallingbostel, Soltau und Bremen
  • Beitrag aus Land & Leben 10/2024.

 

so arbeitet der wetterdienst

Datensammlung auf breiter Basis


Deutscher Wetterdienst vor Ort präsent

 

Um das Wetter von morgen und über- morgen halbwegs verlässlich vorhersagen zu können, benötigen Experten jede Menge Daten: Temperatur, Wind, Luftfeuchtigkeit, Niederschlag.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sammelt solche Informationen auch in den Landkreisen Rotenburg, Osterholz-Scharmbeck und Verden. Es gibt zahlreiche Messstationen, die rund um die Uhr Daten sammeln, die für Wetter-Prognosen von Relevanz sind. Die Wetterfachleute unterscheiden dabei zwischen haupt- und nebenamtlichen Stationen. Neben zwei hauptamtlichen Stationen in Soltau und Bremen betreibt der DWD mit seinen gut 2100 Mitarbeitern noch nebenamtliche in Rotenburg, Königsmoor, Heeslingen-Wiersdorf, Verden-Dauelsen und Fallingbostel. Dr. Andreas Walter vom DWD erklärt: „Je nach einzelnen Parametern werden Daten in Minuten-Intervallen oder in Zehn-Minuten-Intervallen erhoben. Routine-Wettermeldungen werden halbstündig generiert.

 

 

Verschiedene Sensoren


Zur Ermittlung der meteorologischen Daten setzt der DWD unterschiedlichste Messsensorik und Messsysteme ein. Die erhobenen meteorologischen Parameter sind laut Dr. Walter je nach Stationstyp unter anderem Luftdruck, Temperatur, Luftfeuchte, Windrichtung, Windgeschwindigkeit, Niederschlag, Schneehöhe, Sichtweite, Wolkenhöhe, Wetterzustand und Strahlungshaushaltsgrößen. Dabei geht es nicht um Radioaktivität, sondern um die Erfassung von Energieflüssen zwischen Sonne, Erde und Atmosphäre. Beispielsweise um langwellige Wärmestrahlung sowie um kurzwellige Strahlung, die in direkter und indirekter Sonneneinstrahlung auf Menschen, Flora und Fauna einwirken
und nicht zu unterschätzende Folgen haben können.
Die nebenamtlichen Stationen werden an verschiedenen Standorten betrieben, die zur Erhebung von Daten geeignet sind. Dr. Walter: „Beispielsweise in Kläranlagen, Wasserwerken, auf dem Gelände öffentlicher Einrichtungen wie Forstämter oder Bauhöfe.

 

 

Auch Privatleute helfen
Aber auch private Gärten dienen manchmal als Standorte. Diese Stationen werden von ehrenamtlichen Beobachtern betreut, in den überwiegenden Fällen handelt es sich dabei um interessierte Privatpersonen.
Die Aufgaben des DWD sind im Gesetz über den Deutschen Wetterdienst (DWD-Gesetz) geregelt. Die Beobachtung des Klimas und die Abschätzung zukünftig zu erwartender klimatischer Veränderungen und daraus abgeleiteter Beratungsleistungen gehören zu den darin geregelten Aufgaben. Vor dem Hintergrund eines möglichen Klimawandels und damit verbundenen, häufiger auftretenden
Extremwetter-Ereignissen kommen künftig möglichst exakten Messungen und Vorhersagen vielleicht eine noch wichtigere Bedeutung zu als bisher. Dürren oder Extrem-Niederschläge wie im Ahrtal im Jahre 2021 belegen die Gefahren, die von langfristigen Veränderungen beim Wetter ausgehen können.

 

 

Klima verändert sich
Seitens des DWD lassen sich klimatische Veränderungen grundlegender Natur nicht mehr leugnen. Dr. Walter: „Wir beobachten bereits Veränderungen im Klimasystem: steigende Temperaturen, mehr Hitzetage und eine Umverteilung von Niederschlägen im Jahr. Nach den Ergebnissen von Klimaprojektionen wird sich dieses Verhalten auch in der Zukunft fortsetzen und sich noch intensivieren.“ Der Wetterdienst berate seine Kunden dazu, wie sie aus diesen Ergebnissen und Erkenntnissen Anpassungsmaßnahmen ableiten können, was auch seine gesetzliche Aufgabe ist.

 

(fk)


Beitrag aus Land & leben Regionalmagazin 10/2024

Weitere Beiträge aus der Oktober-Ausgabe:  hier entlang.

 

 

 

Land & Leben Regionalmagazin für ROW, OHZ, VER und Umzu.