„Entspannt aus der Sucht“

 

Sandra Fricke startet Online-Programm

 

Entspannung zu finden, fällt sehr vielen Menschen schwer. Besonders jenen, die missbräuchlich Alkohol oder andere Drogen konsumieren. Sie möchten herunterfahren, den Kopf ausschalten, Gefühle unterdrücken. Oder all das zusammen.

 

Größtenteils ist Stress in seinen vielfältigen Variationen der Auslöser dafür, Alkohol oder Drogen zu konsumieren. Wann der Konsum von geringen Mengen jedoch zur Sucht wird, fällt den Betroffenen oft nicht auf. „Ich war selbst abhängig, mein ,Medikament‘ war der Alkohol. Daher weiß ich, wo für viele Menschen mit missbräuchlichem Konsum der Knackpunkt ist“, sagt die Bremervörderin Sandra Fricke. Und genau hier setzt ihr

 

Angebot „Entspannt aus der Sucht“ an: „Alles, was in dem Programm vorgestellt wird, habe ich selbst ausprobiert und für so gut empfunden“, so Fricke, „dass ich meine Erfahrungen nun weitergeben möchte.“

 

 

Die Kehrseite des Erfolges

 

Fricke ist 1972 in Stade geboren. Sie hat u. a. erfolgreich ein Studium zur staatlich

 

geprüften Betriebswirtin absolviert, sich deutschlandweit viele Jahre als selbstständige Unternehmensberaterin engagiert und in einer weltweit agierenden Firma den Sales Support unterstützt. „Ich hatte Erfolg, war viel unterwegs. Schon früher hatte ich ab und zu ,ein Gläschen zu viel‘ getrunken, ob mit Freunden, auf Veranstaltungen oder später auch allein. Ich startete heimlich, still und leise eine Suchtkarriere. Alkohol war mein allgegenwärtiger Begleiter auf Empfängen und Geschäftsreisen. Leicht verfügbar und trügerisch zuverlässig in seiner Wirkung. Allein im Hotelzimmer. In Feierlaune mit Kollegen. Inzwischen mit Kontrollverlust“, erinnert sie sich. 2010 kam der erste bewusste Bruch: „Ich entschied, dass mein Leben so nicht so weitergehen sollte. Entgiftung in Abstimmung mit dem Hausarzt. Später Therapie im Hamburger Fachkrankenhaus Hansenbarg. Auf eigenen Wunsch, doch mit großen Ängsten. Rückblickend ein großes Geschenk.“

 

 

Zurück ins normale Leben

 

2014 entschied Fricke sich für einen beruflichen Neuanfang bei einer Firma, deren

 

Produkte sie schon immer geliebt hat. Sie entwickelte Trainingsprogramme, leitete Schulungen, hielt Vorträge und unterstützte Vertriebspartner und Mitarbeiter beim erfolgreichen Verkauf der Produkte. Es lief gut: „Ich blieb nüchtern, fühlte mich sicher. So sicher, dass ich meine Alkoholkrankheit aus den Augen verlor. Privat forderte mich die Demenzerkrankung meiner Mutter zunehmend stärker. Dann kam die Corona-Pandemie. Die Home-Office-Zeit. Parallel dazu musste ich drei Todesfälle im engsten Freundes- und Familienkreis verarbeiten.“

 

Diese Situationen sorgten für den Rückfall: „Mein Alkoholkonsum stieg. Meine Lebenssituation spitzte sich zu.“ Doch dieser Rückfall war nicht das Ende. Denn Fricke meldete sich selbst zur qualifizierten Entgiftung an. Die Entscheidung, der Aufenthalt in einer Tagesklinik, ihre regelmäßige Yogapraxis und gute Freunde halfen ihr zurück ins normale Leben: „Viele Themen, mit denen ich mich beschäftigen musste, führten mich näher zu mir.“

 

 

Anonyme Online-Hilfe

 

„So entstand der Wunsch, mein Wissen und meine Erfahrungen weiterzugeben“, erzählt Fricke nicht ohne Stolz. „Ich beschloss, mich als Coach, Schlafberaterin und Yogalehrerin selbstständig zu machen, um fortan als Ansprechpartnerin für Menschen zur Verfügung zu stehen, denen es so geht, wie mir zuvor.“ Seit Dezember 2023 ist sie nun als Stress- und Burnout Coach, Yogalehrerin sowie als Entspannungstrainerin aktiv. Ihr fünfteiliges Online-Programm mit separaten Übungsvideos für Selbstexperimente (maximal 60

 

Minuten pro Folge) ist 100 Prozent anonym und enthält handfeste Tipps ohne Schnickschnack, die sich im Alltag als praktikabel erweisen. Die zusätzliche Buchung von ergänzendem Coaching ist jederzeit möglich. Sie darf selbstverständlich in einem eigenen Tempo vollzogen werden. (rgp)

 

 

 

  www.sandrafricke.com/sucht