Cargo-Räder: Trend auch auf dem Land

 

Fahrrad-Transportlösungen als Ersatz fürs Auto auf dem Vormarsch

 

 

 

Für eine erfolgreiche Mobilitätswende sind Transportmöglichkeiten als Alternative zum Auto gefragt. In der Fahrradbranche hat sich in den letzten Jahren einiges getan und das Sortiment an Transporträdern und Cargo-Anhängern wurde deutlich erweitert. Wir zeigen Lösungen, mit denen Privatpersonen, Gewerbetreibende oder Lieferdienste in Zukunft mehr auf

 

das Rad setzen können.

 

 

 

Cargobikes gibt es mittlerweile in unterschiedlichen Bauformen. Neben dem Bäckerrad mit zwei unterschiedlich großen Rädern und diversen Gepäckträgern gibt es sogenannte Kompaktbikes, die mit tiefem Schwerpunkt ein agiles Fahren ermöglichen. Bei den Mid- und Longtails ist der Gepäckträger verlängert. Die dreirädrigen Trikes gelten als besonders kippstabil, ein zweirädriges Long-John-Bike mit der Ladefläche vor dem Lenker ermöglicht eine sportliche Fahrweise. Die meisten Cargobikes funktionieren nach dem Prinzip „One size fits all“, d. h. sie lassen sich einfach auf gängige Körpergrößen (meist zwischen 1,50 und 1,95 Meter) einstellen. Das erhöht die Alltagstauglichkeit sowohl für Familien als auch für Lieferdienste und Unternehmen. Anstatt kompliziert die richtige Rahmenhöhe herauszufinden, muss einfach nur der Sattel auf die fahrende Person eingestellt werden.

 

 

 

Agiler Flitzer

 

Das „Multitinker“ von Riese & Müller (ab 5.699 Euro) ist eine praktische E Cargo-Variante für die Stadt. Dank des verlängerten Gepäckträgers des sogenannten Midtails können zwei Kindersitze oder auch allerlei Gegenstände transportiert werden. Mit einer optionalen Halterung lassen sich Kinder mitnehmen, die dem Kindersitzalter bereits entwachsen sind. Durch 20-Zoll-Räder liegt der Schwerpunkt des Rades äußerst tief, was die Wendigkeit, Agilität und Beladbarkeit erhöht.

 

 

 

Sichere Familienkutsche

 

Mit dem „FS200 Life Family“ ab 8.290 Euro bietet Ca Go ein Lasten-E Bike für den alltäglichen Einsatz in Familien an. Die Transportbox ist auf die Bedürfnisse von Kindern zugeschnitten und ermöglicht selbstständiges Ein- und Aussteigen. Zudem sind die Sitze ergonomisch gestaltet und die Außenwand komplett reflektierend, was die Sichtbarkeit des Rades erhöht. Im Falle eines Unfalls absorbiert die Box zudem auch Aufprallenergie.

 

 

 

Auffällig und praktisch

 

Das „Delta tx“ von HP Velotechnik ab 5.990 Euro ist eine Cargo-Lösung nicht nur für ältere Menschen oder solche mit Handicap. Durch den dreirädrigen Aufbau ist das Rad äußerst kippstabil und bietet dank hoher Sitzposition einen guten Überblick sowie hohen Komfort. Optional kann ein Plattformträger am Heck angebracht werden. Dieser bietet Platz für den Transport von Getränkekisten oder für einen großen Einkaufskorb. Angetrieben wird das Sesseldreirad mit einem Mittelmotor wahlweise von Bafang oder Shimano.

 

 

 

Wenn Sie jetzt darüber nachdenken, auch auf ein Cargobike umzusteigen, dann wenden Sie sich an den regionalen Fahrradhändler ihres Vertrauens – gute Fahrt! (hg/Pdf)

 

 

 

Das richtige Fahrradlicht

 

 

Fahrradlicht ist nicht gleich Fahrradlicht. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Funktionen bei der Fahrradbeleuchtung. Aber nicht jeder Radfahrer kann und darf auch alles nutzen. Hier eine Übersicht:

 

 

Akku-Licht

 

Seit 2013 ist Akku-Beleuchtung an Fahrrädern offiziell erlaubt. Sie wird insbesondere an sportlichen Rädern wie Mountainbikes oder Rennrädern sowie an stylischen Urban-Bikes, die ohne fest installierte Lichtanlage geliefert werden, genutzt. Die Lichter brauchen allerdings eine Zulassung durch das Kraftfahrtbundesamt. Diese ist durch die Kennzeichnung „K“, ein Wellensymbol und meist vier Ziffern ersichtlich. Erst damit darf Akku-Beleuchtung im Straßenverkehr genutzt werden.

 

Anhängerlicht

 

Für die Beleuchtung an Fahrradanhängern gibt es mit §67a StVZO einen eigenen Paragrafen. Dieser ist äußerst umfangreich und umfasst Reflektoren und Rücklicht in Abhängigkeit von der Anhängerbreite. Es gilt die Regel: Wenn mindestens 50 Prozent der Schlussleuchte des Rades verdeckt sind, braucht der Anhänger eine zusätzliche rote Schlussleuchte.

 

 

 

Blinker

 

Blinker sind an Fahrrädern und Pedelecs (noch) nicht erlaubt. Ausnahme: An dreirädrigen Modellen oder Fahrzeugen, bei denen durch einen Aufbau oder eine große Ladefläche die Handzeichen des oder der Fahrenden nicht zu sehen sind (z. B. bei großen Cargo-Bikes), können Blinker verbaut werden.

 

 

 

Helmlicht

 

Helmlampen sind gerade bei MountainbikerInnen beliebt. Ihr Vorteil: Sie leuchten dorthin, wo man auch hinsieht – speziell bei Kurvenfahrten wichtig. Helmlampen dürfen nur als Zusatzbeleuchtung im Straßenverkehr verwendet werden. Und dann auch nur, wenn der Gegenverkehr nicht geblendet oder gestört wird. Im Wald oder auf den Trails sind sie uneingeschränkt erlaubt, sollten dabei allerdings auch rücksichtsvoll eingestellt werden. (hg/Pdf)