Ein Tag auf einem Gnadenhof

 

„De Hun’nenhoff“ lud Fans und Interessierte zum Tag der offenen Tür nach Schneverdingen ein

 

 

 

Einmal einen Blick hinter die Kulissen eines Hofes werfen, der für viele Tiere die letzte Chance ist – das war am Tag der offenen Tür des Gnadenhofes „De Hun’nenhoff“ möglich, und so strömten Besucher und Besucherinnen aus ganz Deutschland bei bestem Wetter am 10. September auf das 50.000 Quadratmeter große Gelände, um seine Bewohner, knapp 90 Hunde sowie etliche Katzen, Pferde, Schafe, Gänse, Puten und Hühner, einmal persönlich kennenzulernen.

 

 

 

Abwechslungsreiches Programm

 

In der Katzenwohnung und dem „Streichelzoo“ war es sogar möglich, einige der Hunde und Katzen zu knuddeln, natürlich unter wachsamer Aufsicht der Mitarbeitenden, die darauf achteten, dass es den Tieren nicht zu viel wurde. Auch drumherum gab es eine Menge zu erleben: Die „De Hun’nenhoff“-Hundeschule führte Teile ihres Grundkurses vor, „BE in Balance“ zeigte mittels eines auf Pferden aufgemalten Skeletts deren Anatomie und bei Hundephysiotherapeutin Carina Broocks war es möglich, sich das Innere des Hundes erklären zu lassen. Zudem konnte auf einem Flohmarkt Verschiedenes rund um den Hund und mehr erstanden werden. Kinder beim Kinderprogramm durften ihre eigenen Leinen flechten und eine glückliche Person nahm ein E-Bike mit nach Hause, das der Förderverein im Rahmen einer Tombola stiftete. Etwas „mit nach Hause“ nahm auch der Hof, dem am Tag der offenen Tür feierlich ein neuer Transporter von der „Pro Humanis Humansponsoring GmbH“ überreicht wurde. 

 

 

 

Ein Zuhause für bedürftige Tiere

 

Seit dem 8. März 2018 gibt es die Stiftung „De Hun’nenhoff“, die zur Förderung des Tierschutzes in Reimerdingen gegründet wurde. So leben auf dem Gnadenhof Tiere aller Art: Hunde, Katzen, Pferde, Schafe, Gänse, Puten und Hühner. So gut wie jedes Tier, das von seinem Besitzer nicht mehr gehalten werden kann oder will, findet einen Platz auf dem Hun’nenhoff.

 

 

 

Spezialisierung auf Tiere mit Behinderung

 

Besonders spezialisiert ist der Hof auf Tiere mit Behinderungen. 24 der knapp 90 Hunde sind querschnittsgelähmt, aber auch dreibeinige, einäugige und inkontinente Hunde, die in einer normalen Wohnung gar nicht zu halten wären, haben auf dem Hof ein neues Zuhause gefunden. So ist auch die Hundepension des Hofes, „Rolliday Inn“, auf Vierbeiner mit Behinderung ausgelegt, die sonst Probleme haben, einen (bezahlbaren) Pensionsplatz zu bekommen. Auch Hunde, die gebissen haben, bekommen auf dem Hun’nenhoff ein neues Leben. Zudem wohnt eine querschnitts-gelähmte Katze mit zwölf Artgenossen in der Katzenwohnung und im Garten.

 

 

 

Unterstützung auch für Tierhalter

 

Unter dem Motto „Helfen, Helfen“ rettet der Gnadenhof nicht nur Tiere, sondern hilft auch ihren Besitzern mit Vorträgen, Seminaren sowie im Einzelgespräch, wenn diese nicht mehr weiterwissen oder beim Rollwagen-Bau für ihre gelähmten Tiere. (pr)