Regionale Köstlichkeiten von Klangens Hof finden immer mehr Abnehmer
Der Trend, direktvermarktete Lebensmittel für die häusliche Küche zu nutzen, boomt. Ein bekannter regionaler Trendsetter ist Klangens Hof in Höperhöfen (Bötersen), den wir besuchten, auch um
herauszufinden, was Alpakas mit Schweinen und Ziegen mit Hühnern zu tun haben.
Mit mobilen Hühnerställen fing alles an Dorina und Cord Meyer bewirtschaften den seit 1747 existierenden Klangens Hof und sind mit ihren Produkten sprichwörtlich in aller Munde. Nach der
Übernahme im Jahr 2000 wurde bis 2014 erstmal mit der Aufzucht von Jungsauen weitergemacht, bis 2015 dann der Gedanke der Direktvermarktung reell wurde. So wurde ein erstes Hühnermobil
angeschafft und dank der großen Nachfrage, waren es 2017 bereits drei Stück. Von dieser Entwicklung begeistert folgte 2018 der Aufbau eines hofeigenen Schlachtbetriebes für die Weidehähnchen, die
tatsächlich von Ziegen bewacht und behütet werden. Die Weidehähnchen, eine Bioland-Rasse, werden GVO-frei gefüttert und dürfen mindestens 70 Tage auf der Hähnchenweide herum picken („normale“
Hähnchen haben weniger als die Hälfte dieser Zeit bis zum Schlachten). Das Ergebnis ist sehr saftiges Hähnchenfleisch, das auf den eigenen Marktständen in Sottrum und Achim sowie in den Automaten
auf dem eigenen Hof, in Sottrum, Höperhöfen und Bohlenshof?(Hellwege) stets verfügbar ist.
„Duroc“-Freilandschweine von Alpakas bewacht
Das ist aber noch lange nicht alles: Die Aufzucht von „Duroc“-Freilandschweinen (eine spezielle Züchtung, basierend auf dem Iberico-Schwein), die in der Freilandhaltung laufen und dort von sechs
Alpakas bewacht werden, hat in den letzten Jahren richtig Fahrt aufgenommen. Cord Meyer: „Die Durocs zeichnen sich durch eine ganz besonders hohe Fleischqualität aus. Das Fleisch ist besonders
marmoriert, es ist eine der wenigen Schweinerassen, die sich durch intramuskuläres Fett auszeichnet. Dies macht das Fleisch besonders saftig und zart und auch ganz besonders schmackhaft. Wir
möchten, dass unsere Kunden – in dem Trend, weniger Fleisch, dafür aber hochwertig und von der Herkunft bekannt – zusätzlich ein Geschmackserlebnis haben. Wir vermarkten dieses Fleisch an unseren
Marktständen und Automaten, aber bieten auch Pakete auf Vorbestellung an. Immer wenn sich genügend Interessenten für ein Schwein gefunden haben, schlachten wir und bereiten es auf. Dann bestellen
sie sich unser 7-kg-Maxi-Paket für 94,50 Euro, mit insgesamt 30 Mahlzeiten. Das macht pro Mahlzeit pro Person 1,58 Euro. Das Paket wurde zwar für zwei Personen zusammengestellt, aber man kann die
Würste, Medaillons und Steaks natürlich auch alleine oder zu viert genießen.“ Auch bei der Schlachtung und Verarbeitung wird auf kurze Wege geachtet, denn die Hausschlachterei Miesner aus Sothel
übernimmt die Schlachtung und Verarbeitung.
Hauseigene Küche für Hausmannskost
In einer hauseigenen Küche werden die hofeigenen Erzeugnisse durch den Vollblut-Koch Uwe Plate zu leckerer Hausmannskost verarbeitet, die dann den Weg frei nach dem Motto „Vom Hof auf den Tisch“
zu den genussfreudigen Kunden findet. Uwe Plate bereitet nun eine Vielzahl leckerer fertiger Speisen zu, die es natürlich auch in den Automaten und auf den Märkten gibt. Alle Produkte sind
ungekühlt (ohne Konservierungsstoffe) zwei Jahre haltbar und erfreuen sich großer Beliebtheit – ist doch für jeden Geschmack etwas dabei: es gibt Hühner-, Erbsen- und Hochzeitssuppen, Frikassee,
Königsberger Klopse, Bolognese-Sauce, Chili con Carne, Hähnchen-Curry, Gyrossuppe, Schweinegeschnetzeltes und saisonale Leckereien wie Grünkohl und mehr. Zu vielen Gerichten passen die hofeigenen
Eiernudeln (Spirelli, Muschelchen und Bandnudeln) bestens – einfach mal ausprobieren. Die Familie Meyer freut sich über Besucher auf dem Hof und zeigt gerne die mobilen Hühnerställe sowie den
Hofbetrieb.
Auf www.klangens-hof.de gibt es weitere Informationen zu den leckeren Produkten vor unserer Haustür, die das
Kochen noch genussreicher machen und gerade für Menschen, die achtsamer und respektvoller mit Ernährung umgehen, immer wichtiger werden. Man sollte mehr daran denken, dass Essen so ziemlich das
Intimste ist, was es gibt und, dass man sich eine gesunde nachhaltige Ernährung auch etwas kosten lassen kann. Guten Appetit! (hg)