Dave denkt…

Gönnt Euch!

 

Ostern – immer wieder ein Anlass, schön mit der Familie und Freunden um den gedeckten Tisch zu sitzen und sich so richtig was zu gönnen: ‘nen schönen Braten, was vom Grill oder ein Eierlikörchen. Oder auch zwei. Aber stopp! Da war ja was. Dieses verdammte Virus ist ja immer noch da.


Also wird es schon zum zweiten Mal nicht so ein Ostersonntag werden, wie er früher einmal war. Natürlich könnte man sich jetzt einen Laptop auf den Tisch stellen und mit der Familie via Skype aufs Fest und die allgemeine Fresslaune anstoßen. Das Schwein oder Lamm oder was-weiß-ich müsste man aber trotzdem alleine essen. Irgendwie lohnt das nicht so. Selbst, wenn man Kinder hat. Die futtern lieber Mini-Winni-Würstchen, Pommes oder Pizza. Das wäre zumindest für die Kleinen ein super Festtagsessen.


Es wird mal wieder Zeit, sich Gäste einzu laden und diese dann eben auch gebührend zu bewirten. Ist doch immer wieder ein schöner Anblick, seinen Besuch in ausgelassener Stimmung mit vollen Bäuchen am beziehungsweise ein paar Schnäpse später unter dem Tisch zu sehen. Das geht mit Kindern nicht so ganz. Zumindest geht es in eine andere Richtung. Aber auch die Lütten würden sich über Besuch in ihrem Alter riesig freuen.


Das funktioniert aber auch in diesem Jahr wieder alles nicht so richtig. Den Stufenplan der Bundesregierung aus dem vergangenen Monat hat bis jetzt noch kein Mensch verstanden, also gehen wir doch lieber auf Nummer sicher und laden niemanden ein. Das Einzige, wo man garantiert soziale Kontakte pflegen und aufrecht erhalten kann, ist bekanntermaßen der Supermarkt geworden. Also gibt es zu Ostern keinen Kirchgang, sondern einen in den Konsumtempel.
Und das, sind wir mal ehrlich, war ja auch bereits zu allen anderen christlichen Festen (wie hieß noch das im Dezember? Das mit dem Weihnachtsmann…?) schon vor der Pandemie ja nicht anders. Schnutenpulli auf und ab ins Gedränge. Und danach schön an die Wurstbude vor dem Geschäft, Currywurst-Pommes auffe Hand und irgendwo in angemessenem Abstand in einer schattigen Ecke des Supermarkt-Parkplatzes verzehren. Selbstverständlich ist auch der Osterhase Kunde des Kaufmannsladens und hat dort seine Eier und Schnelltests gekauft.
Dann geht es nach Hause. Die Kleinen suchen die Eier, während sich Mama und Papa schön einen gönnen: Mini-Winni-Würstchen und einen Eierlikör. Oder auch zwei. Und dann wird es besinnlich. Man besinnt sich darauf, worum es an Ostern eigentlich geht. Um Hoffnung. Und die stirbt nicht nur bekanntermaßen zuletzt, nein – es gibt auch noch ein Leben nach dem ganzen Mist! (dh)