Historische Aufnahmen sind gerne gesehen

Archive freuen sich über geeignetes Foto- und Filmmaterial


In der letzten Land & Leben-Ausgabe berichteten wir, dass der Amateurfilmer und -fotograf Günther Wiese Filmmaterial, insbesondere über Ereignisse in und um Heeslingen, dem Kreisarchiv des Landkreises Rotenburg (Wümme) übergeben hatte. „Das einmalige Filmmaterial Günther Wieses ist eine für die Region wertvolle, sich jedem schnell erschließende historische Quelle, die jetzt dauerhaft im Kreisarchiv gesichert und bereitgestellt wird“, sagte dazu Sönke Kosicki, der Leiter des Kreisarchivs. Für den bis jetzt überschaubaren Filmbestand des Kreisarchivs, der insbesondere Filme des ehemaligen Heimatbundes Rotenburg enthält, stellen die Aufnahmen eine willkommene Ergänzung dar. Sönke Kosicki wies auch darauf hin, dass wer noch Filme oder Fotos mit Bezug zur Geschichte des Landkreises, seiner Städte und Gemeinden besitzt und diese langfristig erhalten und auch anderen zugänglich machen möchte, sich gerne an das Kreisarchiv (Bremer Straße 38, 27432 Bremervörde, Telefon: 04761-9835115, E-Mail: kreisarchiv@lk-row.de) wenden kann.


Für uns ein Grund, um nachzufragen, was sich in den zurückliegenden Wochen in dieser Sache eventuell schon getan hat. „Bisher gab es zwar einige Rückmeldungen zum Aufruf, allerdings noch nicht in Bezug auf Fotos und Filme. Ich hoffe jedoch, dass es nach und nach noch Rückmeldungen geben wird. Denn private Aufnahmen wären eine sinnvolle Ergänzung für den Bildbestand des Kreisarchivs, der derzeit u. a. rund 40.000 Dias und mehrere tausend Negative von Luftbildaufnahmen umfasst. 17.000 Dias mit regionalen Motiven aus dem Kreisgebiet wurden bereits im Jahr 2020 digitalisiert“, war vom Leiter des Kreisarchivs zu erfahren.


Auch im Archiv der Samtgemeinde Zeven sowie im Museum Kloster Zeven (Klostergang 3, 27404 Zeven, Telefon: 04281-999800) findet sich bereits interessantes Bildmaterial. So sind – laut der Archivleiterin Luise Del Testa - etwa die Fotografien des Zevener Heimatforschers Hans Müller-Brauel wichtige zeitgeschichtliche Dokumente und geben einen Einblick in das Leben zwischen 1890 und 1920. Insgesamt 1360 von ihm angefertigte Glasplatten mit historischen Aufnahmen sind im Bestand des Zevener Archivs, welches auch noch über andere Sammlungen verfügt. So zum Beispiel Ordner, in denen die Zevener Straßen und die daran liegenden Grundstücke und Gebäude auch im Bild dokumentiert sind. Außerdem gibt es eine große Zahl von Dias, die in der 1980er-Jahren im Auftrag der Samtgemeinde Zeven angefertigt wurden. Sehr umfangreich ist auch das Material, welches vom Zevener Hermann Tödter stammt und kürzlich übernommen wurde. Es umfasst unter anderem rund 250.000 Dias. Auf diesen sind zumeist Naturbilder und Zevener Ansichten festgehalten.


„Der Bereich ‚Foto‘ ist ein Schwerpunkt in unseren Beständen. Deshalb soll es in dem derzeit in Zeven geplanten Kultur- und Bildungszentrum auch einen Extra-Archivraum geben, der klimatisiert und speziell für diese Bestände geeignet ist. Wir freuen uns, wenn uns his torisches Foto- und Filmmaterial mit lokalem Bezug gezeigt und angeboten wird. Falls die Originale nicht bei uns bleiben sollen, würden wir diese eventuell auch abscannen und reproduzieren“, sagte Luise Del Testa. Und natürlich hat auch das Kreisarchiv des Landkreises Osterholz Interesse an geeignetem Foto- und Filmmaterial. Ansprechpartnerin ist die Archivleiterin Frau Jannowitz-Heumann (Kreisarchiv, Am Barkhof 10a, 27711 Osterholz-Scharmbeck, Telefon: 04791- 9302260, E-Mail: kreisarchiv@landkreis-osterholz.de).


Alle Ansprechpartner in den Archiven würden sich freuen, wenn es zu den jeweiligen Aufnahmen und Motiven auch weitere Informationen, wie beispielsweise das Aufnahmejahr oder die Namen von abgelichteten Personen, geben würde. (ij)