Versteckter Hunger

Satt und zufrieden, aber doch nicht vollgestopft – klingt gut, wird aber selten erreicht

 

Nach einer füllenden Mahlzeit haben wir kurzfristig das Gefühl, gesättigt zu sein – ob dieses Sättigungsgefühl allerdings anhält und über Stunden zufrieden macht, ist eine andere Sache. Fast Food und Mahlzeiten wie Käsespätzle, Nudeln, Pizza, Baguette und viele Weitere sind zwar vom Volumen her füllend, enthalten aber nur sehr wenige, jedoch sehr wichtige Mikronährstoffe. Fehlen diese Mikronährstoffe, signalisieren ihre Zellen diesen Mangel durch ein verstärktes Hungergefühl – der sogenannte "Hidden Hunger" (auf Deutsch „versteckter Hunger“).

 

Hidden Hunger beschreibt den ständigen Bedarf des Körpers nach zusätzlicher Nahrung, um bestimmte Mikronährstoffmängel zu decken. Da sich zum Beispiel in Käsespätzle sehr wenige Vitamine finden, müssen wir große Mengen solcher Speisen zu uns nehmen, um unseren Nährstoffbedarf zu decken. Der Magen ist also gefüllt, bevor der Mikronährstoffbedarf „gesättigt“ ist. Wenn die Nahrung dann nach wenigen Stunden im Darm aufgeschlüsselt wird, stellt der Körper fest: „Hey, da fehlt doch was!“ – es wird ein erneutes Hungergefühl erzeugt, um erneut die Chance auf Nährstoffe zu bekommen. Ist die Nahrung aber dann wieder ein nährstoffarmer Snack, beginnt ein Teufelskreis, in dessen Folge sich ständig neue Extrakilos auf den Hüften sammeln, ohne dass der ständige Heißhunger abnimmt.


Wenn der Nährstoffbedarf dann auch noch an einen individuellen Mehrbedarf geknüpft ist, der durch die Nahrung nicht zu de cken ist, bleibt auch bei scheinbar ausgewogener Ernährung der Hidden Hunger zurück. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen ist es also von entscheidender Bedeutung, die individuellen Nährstoffmängel aufzudecken und auszugleichen. Dies ist mitterreichtlerweile durch gezielte Blutuntersuchungen sehr gut möglich. Das Blut kann vom Arzt abgenommen werden und dann zur Untersuchung ins Labor geschickt werden, wo es beispielsweise auf den Gehalt an Vitaminen, Elektrolyten und Aminosäuren untersucht werden kann.


Für weitere Informationen können Sie gerne meinen YouTube-Kanal besuchen, auf dem auf verschiedenste Themen, darunter auch die Ernährung, eingegangen wird.

 

Dr. med. Dirk Wiechert

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