Klo statt Kaufen
Shopping ist bekanntermaßen nicht mein Ding. Und Corona macht es noch schwerer. Ich würde ja mal lieber wieder in die Kneipe gehen. Doch ob sie wieder geöffnet oder schon pleite ist, weiß ich nicht. Und mich mit mehreren Freunden treffen, ist derzeit auch nicht allzu angesagt. Also doch Einkaufen.
Gefühlt befindet sich die ganze Stadt genau in dem Kaufmannsladen, in den ich will. Ob Aldi, Lidl oder Rewe – Supermärkte sind das neue Top-Reiseziel. Überall Schilder, die an die Abstandsregeln
erinnern. Und ich frage mich: Drängle ich mich jetzt an den zehn Leuten am Brotregal vorbei? Alle haben ihre Einkaufswagen genau vor das Glas Nuss-Nougatcreme gestellt, das ich in meinen Wagen
packen will. Das heißt ja, ich drängle mich vorbei. Denn zu irgendetwas muss der Einkaufswagen ja außer dem Abstandhalten gut sein. Auch wenn es nur für den Transport eines einzigen Glases
Nutella und gegen die Langeweile ist.
Was außer Schoko-Aufstrich und Weihnachtsgeschenken derzeit am häufigsten gekauft wird, ist schon seit dem Frühjahr bekannt. Klopapier. Klar, in einer Krise braucht man einen Rückzugsort. Ganz
besonders, wenn einem der Trubel in den Supermärkten und die Lieben daheim – ich sag mal – dezent auf die Nerven gehen. So eine Sitzung ist entspannend, übrigens mit Handy und funktionierendem
WLAN ein ganz besonderer Genuss. Aber im Ernst: Ich wüsste nicht, dass die Klärwerke einen sprunghaften Anstieg der zu verarbeitenden Ausscheidungen gemeldet hätten.
Auch Hefe, Mehl und Nudeln sind übers Jahr weniger geworden. Denn was ist das noch mal für ein Raum, der da an den Flur grenzt? Also nicht das Klo und auch nicht das Wohnzimmer. Ach ja, die
Küche! Und mancher fühlt sich scheinbar erst jetzt daran erinnert, dass man jene auch nutzen kann. Also noch mal fix aufs Klo, Handy mit dem WLAN verbinden, das ein oder andere Rezept googeln
und – solange es noch Klopapier gibt – Hintern abwischen nicht vergessen! Und dann geht es in der Küche los. Selbst wenn es mit dem Kochen mangels Talent nicht klappt, gibt es eben etwas aus der
Dose. Doch auch der Konservenvorrat in den Supermärkten ist geschrumpft.
Na gut, dann eben weniger essen und stattdessen noch mehr auf der Couch im Wohnzimmer abhängen. Ein elementarer Zusammenhang – vor allem, da ich nicht weiß, ob Fitnessstudios (die ich auch schon
vor Corona nicht nutzte) wieder geöffnet oder schon pleite sind. Alternativ böte sich ja auch noch ein Spaziergang zum Supermarkt um die Ecke an. Aber...
So und was gibt es jetzt Schönes bei Netflix, Prime-Video oder was weiß ich? Glotze an, das Bild ru ckelt und der Ton setzt aus. Wahrscheinlich, weil schon wieder jemand auf dem Klo sitzt und mit
seinem Handy das WLAN blockiert. Aber Hauptsache, es ist noch genug Papier zum Abwischen da. (dh)
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