
Berufsprofil: Glasreiniger und Gebäudereiniger.
Auch für Quereinsteiger ein toller Beruf!
Lesen Sie hier unseren Beitrag aus Land & Leben Juli 2023.
Glas- und Gebäudereiniger - mehr als nur Fensterputzen.
Auch soziale Kompetenzen und technisches Feingefühl sind angesagt - Quereinsteiger gefragt
Die Gebäudereinigung hat viel mehr zu bieten als viele denken und vor allem mehr als nur putzen. Schon während der Ausbildung als Gebäudereiniger rückt man Flecken und Staub mit schwerem Gerät
auf den Leib: Staubsauger, Hebebühnen, Hochdruckreiniger, Motorsägen und so weiter helfen dabei, auch den hartnäckigsten Fleck an der höchstgelegenen Stelle zu entfernen.
Dabei wird mit System vorgegangen, denn die Reinigung dauert bei einem größeren Gebäude durchaus seine Zeit und es kann auch mal abenteuerlich werden, zum Beispiel wenn man die Glasfassade eines Hochhauses auf Hochglanz bringt – hier geht es nämlich entsprechend hoch hinaus.
Quereinsteiger sind gefragt
Am Beispiel der Gebäudereinigung Reinhold aus Rotenburg (www.gebaeudereinigung-reinhold.de), sieht man, dass unter fachlich qualifizierter Anleitung auch branchenfremde Mitarbeiter zur
Höchstleistung auflaufen.
Wolfgang Reinhold leitet zusammen mit Susanne Reinhold-Hahn und Thomas Hahn das Traditionsunternehmen, dass in Sachen Gebäudereinigung, Unterhaltsreinigung und Solarreinigung für Privat- und Geschäftskunden in unserer Region tätig ist: „Eine Ausbildung ist bei uns nicht unbedingt erforderlich, wir beschäftigen gerne engagierte Quereinsteiger, denen wir Stück für Stück unsere gründliche und professionelle Arbeitsweise vermitteln. Die neue Aus- oder weiterbildungsform „Facility-Manager“ (ehemals Glasreiniger, jetzt umfassende Schulungen im Gebäudemanagement) enthält meiner Meinung nach Komponenten, die im realen Geschäft unserer Firma überflüssig sind.
Wir brauchen vertrauenswürdige, fitte, gut organisierte Mitarbeiter, die ordentlich die Aufträge bei unseren Kunden abarbeiten, aber trotzdem auch mal Zeit für einen kurzen Klönschnack haben - das kommt gut an und so arbeiten wir seit Jahrzehnten.
Auch bei uns wird längst mehr als der Mindestlohn bezahlt und wir haben ein wirklich familiäres Betriebsklima - bei Interesse einfach mal anrufen“, so Wolfgang Reinhold im Gespräch mit Land & Leben.
Duale Ausbildung möglich
Die duale Ausbildung zum Gebäudereiniger dauert drei Jahre. In dieser Zeit lernst man sehr viel darüber, wie man welche Flächen mit welchen Mitteln pflegt, wie Reinigungsmittel chemisch zusammengesetzt sind und aus welchem Material ein Lappen sein muss, um Fenster streifenfrei zu putzen. Doch auch das strukturierte Arbeiten will gelernt sein, so bekommst man im theoretischen Teil der Lehre – also in der Berufsschule – auch beigebracht, wie man Putzpläne und Gebäudeskizzen erstellt, sodass die Gesamtreinigung möglichst schnell vonstattengeht.
Wichtig ist es aber schwindelfrei zu sein, denn in der Gebäudereinigung geht es nicht nur um Böden oder Ablageflächen, sondern auch um Fassaden und Fenster. Da kommt es auch schon mal vor, dass
man auf eine Hebebühne klettert und in luftiger Höhen Fenster putzt oder eine Hausfassade mit Hochdruckreinigern von Schmutz befreit. Insgesamt ist der Arbeitstag davon abhängig, bei
welchen Kunden man eingesetzt wird – ein Krankenhaus muss anders gereinigt werden als eine Kfz-Werkstatt, ein Supermarkt anders als eine Schule.
Guter Verdienst - schon in der Ausbildung
Beginnt man seine Ausbildung 2023 beträgt das Ausbildungsgehalt im ersten Lehrjahr zwischen 620 und 875 Euro brutto. Im zweiten Jahr darf man etwa 732 bis 1.100 Euro erwarten
und im dritten dann zwischen 837 und 1.175 Euro. Die untere Grenze bezieht sich auf den Azubi-Mindestlohn, die obere Grenze auf das Gebäudereinigerhandwerk. Wie hoch das
Ausbildungsgehalt genau ausfällt, hängt schlussendlich vom Ausbildungsbetrieb ab.

Man sollte Gebäudereiniger/in werden, wenn …
- man viel Wert auf blitzsaubere Böden und hygienische Oberflächen legt.
- man gerne plant und organisiert.
- man fit genug ist, um körperlich zu arbeiten.
Man sollte auf keinen Fall Gebäudereiniger/in werden, wenn …
- man Allergien gegen alles Mögliche hat.
- das Büro der ideale Arbeitsplatz ist.
- man unbedingt so lang wie möglich ausschlafen will.