Tabletten und ihre stillen Nebenwirkungen

 

Wie Medikamente unseren Mikronährstoffhaushalt beeinflussen

 

 

Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass Medikamente die Aufnahme von

 

Mikronährstoffen erheblich beeinflussen können. Mikronährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe sind für zahlreiche Körperfunktionen unerlässlich – von

 

der Immunabwehr bis hin zur Energieproduktion.

 

Ein Mangel an wichtigen Nährstoffen kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Besonders bei langfristiger Medikamenteneinnahme ist es wichtig, auf eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen zu achten.

 

 

1. Antibabypille und Mikronährstoffe

 

Die Antibabypille beeinflusst den Hormonhaushalt und kann insbesondere die Aufnahme und den Stoffwechsel von B-Vitaminen (insbesondere B6 und B12), Vitamin C, Magnesium und Zink beeinträchtigen. Frauen, die die Pille über längere Zeiträume einnehmen, können ein höheres Risiko für einen Mangel an diesen Nährstoffen haben. Ein B-Vitamin-Mangel kann sich in Symptomen wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Nervosität äußern, während ein Zinkmangel Hautprobleme verursachen kann. Eine gezielte Ergänzung dieser Mikronährstoffe kann helfen, Defizite auszugleichen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

 

 

2. Medikamente bei Diabetes

 

Diabetiker, die Medikamente wie Metformin einnehmen, haben oft einen höheren Bedarf an Vitamin B12, Folsäure, Magnesium und Zink. Metformin beeinflusst die Aufnahme dieser Nährstoffe und kann auf lange Sicht zu Mängeln führen, insbesondere bei Vita-min B12, was zu Nervenschäden führen kann. Ein Mangel an Folsäure und Zink kann zudem den Blutzuckerspiegel und den Stoffwechsel negativ beeinflussen. Es ist daher ratsam, diese Mikronährstoffe regelmäßig zu kontrollieren und bei Bedarf zu ergänzen, um Komplikationen vorzubeugen.

 

 

3. Magensäureblocker (Protonenpumpenhemmer)

 

Magensäureblocker, die häufig zur Behandlung von Sodbrennen oder Magenbeschwerden eingesetzt werden, senken die Produktion von Magensäure, was wiederum die Aufnahme von wichtigen Mikronährstoffen wie Vitamin B12, Folsäure, Magnesium und Calcium beeinträchtigen kann. Besonders Vitamin B12 ist von einer ausreichenden

 

Magensäureproduktion abhängig, und ein Mangel kann langfristig zu neurologischen Problemen führen. Auch ein Mangel an Magnesium und Calcium kann die Muskelfunktion und die Knochengesundheit beeinträchtigen. Menschen, die Magensäureblocker über längere Zeiträume einnehmen, sollten daher auf eine ausreichende Zufuhr dieser Mikronährstoffe achten und gegebenenfalls ergänzen.

 

 

4. Cholesterinsenker (Statine)

 

Statine, die zur Senkung des Cholesterinspiegels eingesetzt werden, verringern die körpereigene Produktion von Coenzym Q10, einem wichtigen Nährstoff für die Energieproduktion in den Zellen und die Gesundheit des Herz-Kreislaufsystems. Ein Mangel an Coenzym Q10 kann sich in Symptomen wie Müdigkeit, Muskelschmerzen und einer erhöhten Anfälligkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen äußern. Da Coenzym Q10 auch eine wichtige Rolle im antioxidativen Schutz spielt, kann eine Supplementierung sinnvoll sein, um den Q10-Spiegel wieder zu erhöhen und so das allgemeine Wohlbefinden zu unterstützen.

 

 

Wichtig ist noch zu wissen:

 

Die Einnahme von Medikamenten wie der Antibabypille, Diabetes-Medikamenten, Magensäureblockern und Cholesterinsenkern kann den Mikronährstoffhaushalt erheblich beeinflussen und zu Mängeln führen. Doch auch viele andere Arzneimittel oder gesundheitliche Beschwerden können den Mikronährstoffbedarf erhöhen. (pr)