Aue-Mehde-Grundschule in Zeven sorgt für Bewegung, Gemeinschaft und jede Menge gute Ideen
Wer die Aue-Mehde-Grundschule in Zeven besucht, spürt sofort: Hier geht es lebendig zu. Rund 310 Schülerinnen und Schüler lernen in den Klassen 1 bis 4 nicht nur Lesen, Schreiben und Rechnen, sondern erleben eine Vielzahl an Projekten, Angeboten und Aktionen, die den Schulalltag besonders machen.
„Wir wollen, dass Schule ein Ort ist, an dem Kinder gerne sind – wo sie sich wohlfühlen, ausprobieren und Gemeinschaft erfahren“, sagt Jonas Schneider, der als Schul-Sozialpädagoge viele dieser Ideen betreut und zum Teil auch selbst entwickelt hat. Dass die Schule so breit aufgestellt ist, liegt am perfekten Zusammenspiel von engagierten Lehrkräften, tatkräftigen Eltern und einem sehr aktiven Förderverein.
Ein Pausenhof, der voller Leben ist
Die Pausen gehören in Zeven den Kindern – und die können sich auf einem neuen Fußballplatz so richtig austoben. Initiiert wurde das Projekt von Eltern, unterstützt vom Förderverein, der gleich noch Trikots für die Mannschaften spendierte. „Das war ein Wunsch, der lange in der Luft lag – jetzt sind die Kids überglücklich“, berichtet ein Vater aus dem Elternrat. Doch nicht nur die Fußballer freuen sich: Mit Spielen wie einem großen „Mensch ärgere dich nicht“ oder einer bunten Darts-Anlage wurde der Schulhoh für alle spannender gestaltet.
Ein besonders schönes Symbol für Zusammenhalt ist die Freundebank, die in Zusammenarbeit mit dem Kliemannsland entstanden ist. „Wer allein ist, setzt sich hierhin – und andere Kinder wissen sofort: Da wartet jemand auf Gesellschaft“, erklärt Jonas Schneider.
Frühstück, Obst und ein Brunch wie im Hotel
Gutes Lernen braucht Energie. Deshalb startet jeder Schultag mit einem offenen Frühstück von 7.30 bis 7.55 Uhr. Milch, Brot und Aufschnitt stehen für alle Kinder bereit.
Dienstags, mittwochs und donnerstags gibt es zusätzlich frisches Schulobst – eine willkommene Vitaminquelle. Und einmal im Monat verwandelt sich die Mensa in ein kleines Buffet-Restaurant: Eltern bereiten einen Frühstücks-Brunch mit belegten Brötchen für alle Schüler vor. „Da sitzen dann alle Klassen bunt gemischt an langen Tischen – das ist nicht nur lecker, sondern auch ein schönes Gemeinschaftserlebnis“, erzählt eine Mutter begeistert.
Lesen, Musik und ruhige Momente
Neben Bewegung und Ernährung spielt die Förderung von Talenten und Interessen eine große Rolle. Schon vor Unterrichtsbeginn können die Kinder in der offenen Büchereistunde entspannt schmökern. Für Kinder, die vom Religionsunterricht befreit sind, gibt es besondere Leseförderangebote mit Jonas Schneider. So läuft das Projekt „Lesen macht stark“, das gezielt Lesegeschwindigkeit und -verständnis trainiert.
„Lesen ist der Schlüssel zu allem – deshalb investieren wir hier viel“, betont Schneider.
Musik hat ebenfalls ihren festen Platz: Verschiedene Angebote lassen die Kinder Instrumente ausprobieren oder gemeinsam musizieren. Und beim „Mi Ma Morgenkreis“, der alle vier Wochen stattfindet, singt die ganze Schule zusammen, wichtige Termine werden besprochen und Geburtstage gefeiert.
Bewegung und Sicherheit
Sport und Sicherheit kommen ebenfalls nicht zu kurz. Der große Fahrradaktionstag etwa verbindet Spaß mit Verkehrserziehung: Die Polizei checkt die Räder, die Verkehrswacht bringt Spiele mit, und „Manni’s Fahrradladen“ unterstützt mit Fachwissen. Ein weiteres Highlight ist der jährliche Sponsorenlauf, bei dem die Kinder Runde um Runde für gute Zwecke sammeln. Dazu kommen besondere Schulaktionen wie das Trommelprojekt, Move in School oder das kreative Bewegungsprogramm TrixItt.
Miteinander lernen und Verantwortung übernehmen
Ein besonderes Projekt ist „1*11 ich helf“: Schüler der 10. und 11. Klassen des St.-Viti-Gymnasiums kommen mehrmals pro Woche in die Grundschule und machen gemeinsam mit den Kindern Hausaufgaben. „Das ist eine tolle Unterstützung und zeigt, wie viel ältere Schüler an die Jüngeren weitergeben können“, sagt die engagierte Rektorin Anke Reinert. Darüber hinaus können Viertklässler eine Streitschlichter-Ausbildung absolvieren. Damit lernen sie, Konflikte eigenständig und fair zu lösen – eine Fähigkeit, die weit über die Schule hinaus wertvoll ist.
Gemeinschaftsaktionen, die in Erinnerung bleiben
Natürlich dürfen auch die großen Feste und Veranstaltungen nicht fehlen. Das gemeinsame Adventssingen stimmt jedes Jahr die Schulgemeinschaft auf Weihnachten ein. Bei den Vier-Abend-Märschen zieht die gesamte Schule los – ein Erlebnis, das zusammenschweißt. „Diese Aktionen bleiben den Kindern oft am längsten im Gedächtnis – weil sie hier erleben, dass sie Teil einer großen Gemeinschaft sind“, sagt Jonas Schneider.
Ein echtes Vorbild
Die Aue-Mehde-Grundschule in Zeven ist ein leuchtendes Beispiel dafür, was entstehen kann, wenn viele Hände zusammenarbeiten. Förderverein, Eltern, Lehrkräfte und Schüler machen die Schule zu einem Ort, an dem Lernen weit über das Klassenzimmer hinausgeht. Oder, wie es Jonas Schneider auf den Punkt bringt: „Wir wollen Kinder stark machen fürs Leben – und dafür braucht es mehr als Unterricht. Es braucht Erlebnisse, Begegnungen und Gemeinschaft.“ (hg)