Tipps für den heimischen Garten
    
    Eigentlich macht der Garten gerade Winterschlaf. Doch aufmerksame Gärtner kümmern sich weiter um ihre Pflanzen und bereiten die nächste Garten saison vor. Welche Arbeiten zu Beginn des Jahres
    anstehen, wird hier erklärt.
    Wenn endlich die kalten und nassen Wintermonate vorüber sind, zieht es uns mit den ersten Sonnenstrahlen hinaus in den Garten. Was wir dort vorfinden, hängt natürlich auch stark davon ab, wie
    fleißig wir im Herbst waren oder ob wir vielleicht im Herbst von einem plötzlichen Kälteeinbruch und dauerhaft schlechtem Wetter überrascht wurden, was ja in unseren Breitengraden leider keine
    Seltenheit ist. Der erste Blick gilt im Frühjahr immer unseren Pflanzen. Haben sie den Winter schadlos überlebt oder müssen wir nach einem besonders kalten Winter feststellen, dass einige
    unserer Lieblingspflanzen dem Frost zum Opfer gefallen sind? Hat man die Gartenpflanzen jedoch ausreichend für den Winter geschützt, kann man sich bereits ab Februar oder März an den ersten
    Frühlingsblühern wie z. B. die Schnee glöckchen erfreuen - das Gartenjahr ist nun endlich eingeläutet!
    
    Frühschnitt für Ziergehölze
    
    Gehölze wie Flieder, Zierkirsche und Strauchrosen können in frostfreien Regionen ab Ende Februar ausgelichtet werden. Der Rückschnitt fördert ihr Wachstum und ihre spätere Blütenbildung.
    Wichtig ist, den arttypischen Aufbau des Gehölzes nicht zu zerstören und nur Triebe oberhalb der nach außen gerichteten Knospe zu kürzen. Ausgenommen sind Frühblüher: Sie werden im Winter
    nicht geschnitten, um die Blüten nicht zu gefährden.
    Obstbäume auslichten
    
    Bis Februar erfolgen noch Auslichtungsschnitte bei Obstbäumen. Vor allem nach innen wachsende Triebe sollten weggenommen werden, damit mehr Licht an die unteren Äste kommt und diese gleichzeitig
    entlastet werden. Wichtig für ein gutes Ergebnis sind scharfe Astscheren, denn ausgefranste Stellen bieten Schädlingen ideale Angriffsmöglichkeiten und schwächen den Baum. Bei dickeren Ästen
    empfiehlt sich eine Baumsäge.
    
    Reisig wird zu wertvollem Dünger
    
    Der anfallende Gehölzschnitt enthält reichlich Nährstoffe und sollte nicht im Müll landen. Nach dem Häckseln kann das Schnittgut kompostiert und später als Dünger verwendet werden.
    
    Erste Aussaat
    
    Kohlrabi, Pflück- oder Schnittsalat, Saatzwiebeln, Sommerlauch und Weißkohl können bald im Frühbeet oder unter Folie ausgesät werden. Die sogenannten „Kaltkeimer“ wie Enzian, Bärlauch, Primeln,
    Iris, Mohn oder Sonnenhut bevorzugen Temperaturen um fünf Grad für die Aussaat. Solange der Boden nicht gefroren ist, können auch Gehölze wie Rosen gepflanzt werden. Zuvor sollte der Boden
    aufgelockert werden.
Vertikutieren des Rasens
    
    Zum Vertikutieren des Rasens bieten sich verschiedene Möglichkeiten an, deren Einsatz wohl auch von der Größe der Rasenfläche abhängig ist. Diese Arbeit sollte jedoch nicht durchgeführt werden,
    wenn der Rasen zu trocken ist, da man ihn dann schädigen könnte. Für kleine Rasenflächen lohnt die Anschaffung eines elektrischen oder benzinbetriebenen Vertikutierers eher nicht. Kleine Flächen
    kann man mit einer Gabel von Hand bearbeiten, indem man sie über die ganze Fläche senkrecht in den Boden treibt und den Stiel leicht nach hinten drückt, um so den Untergrund aufzulockern.
    
    Wer größere Rasenflächen in seinem Garten hat, sollte zur Vereinfachung der Arbeit einen Vertikutierer verwenden. Diese Geräte gibt es sowohl für den Handbetrieb als auch mit Benzin- oder
    Elektromotor. Die meis ten motorbetriebenen Vertikutierer arbeiten mit Nagelwalzen oder Messerklingen. Darüber hinaus können auch Handnagelwalzen und Hohllöffel zur Belüftung verwendet werden.
    (hg)

