10 Jahre voller Energie in Aspe

 

Alteingesessenes Unternehmen engagiert sich unter neuem Namen für eine lebenswerte Zukunft

 

 

Im Gewerbegebiet in Zeven-Aspe gibt es einen neuen Namen: Kanadevia Inova BioMethan GmbH. Das Unternehmen mit Sitz auf dem ehemaligen MT-Energie-

 

Gelände gehört seit März 2015 zu einer weltweit tätigen Firmengruppe, die sich kürzlich für eine neue Markenidentität umbenannte. Im Fokus stehen maximierte Ressourcennutzung, Klimaschutz und nachfolgende Generationen.

 

 

Mit der Umbenennung zu Kanadevia Inova (ehemals Hitachi Zosen Inova) wirkt die

 

Unternehmensgruppe verstärkt an einer Zukunft, in der jeder Reststoff zu etwas Nutzbringendem verwertet wird: Tag für Tag landet allerlei im Haus- oder Biomüll. Aber was für den einen Abfall ist, ist für den anderen ein wertvoller Rohstoff. Und so kommt vieles von dem, was Menschen wegwerfen, wieder zurück in die Haushalte für ihr tägliches Leben.

 

 

Bananenschale wird zu Wärme oder Kohlensäure

 

Beispielsweise werden biogene Abfälle wie Bananenschale und Apfelgriebsch vom morgendlichen Obstsalat oder Grünschnitt aus dem Garten zu Biogas vergoren. Daraus wiederum lassen sich erneuerbarer Strom, Biomethangas und Kohlendioxid (CO2) erzeugen.

 

Biomethan entsteht durch Biogasaufbereitung: die Trennung des Methans vom ebenfalls im Biogas enthaltenen CO2. Wie fossiles Erdgas wird es zur Strom- und Wärme-

 

erzeugung eingesetzt, befeuert den Gasherd oder treibt als Biokraftstoff Fahrzeuge an – stammt aber aus erneuerbaren Quellen.

 

Das Kohlendioxid entsteht im Gasaufbereitungsprozess somit als Nebenerzeugnis. Es ist quasi auch ein Abfallprodukt, wird aber in vielen Anwendungen benötigt: als Kohlensäure im Mineralwasser, als Trockeneis beim Fischhändler, als Eventnebel in der Disco oder für die Aufzucht von Pflanzen in der Gärtnerei um die Ecke. Das Kohlendioxid aus der Gasaufbereitung stammt somit ebenfalls aus erneuerbaren Quellen und kann das Gas fossilen Ursprungs ersetzen, auch in vielen industriellen Prozessen wie in der Pharma- oder Lebensmittelindustrie. Der Einsatz von Biomethan und „Bio-CO2“ leistet einen Beitrag zur Dekarbonisierung für die Minderung des Klimawandels.

 

 

Global aktiv, im Herzen norddeutsch

 

Anlagentechnik für die Erzeugung bzw. Weiterverarbeitung von Biomethan und CO2 ist die Kernkompetenz des Zevener Standorts von Kanadevia Inova. Seit nunmehr zehn

 

Jahren gehört er zum Geschäftsbereich Renewable Gas (engl.: erneuerbares Gas) der Konzerngruppe.

 

Projekte gibt es inzwischen überall auf der Welt, z. B. auch in Japan und Nordamerika. „Aber im Landkreis Rotenburg/Wümme hat alles seinen Ursprung mit treckerfahrenden Kunden in Gummistiefeln“, erinnert sich Benoît Boulinguiez, Geschäftsführer von

 

Kanadevia Inova BioMethan.

 

Der gebürtige Franzose kam 2011 als Mitarbeiter zu MT-Energie nach Aspe – und blieb. „Wir fühlen uns der Region sehr verbunden, sind Teil der hiesigen Wertschöpfung und ein solider Arbeitgeber vor Ort. Wir schätzen den ländlichen Charme unseres Standorts, bieten unseren Mitarbeitenden aber auch weltweite Entwicklungsmöglichkeiten“, so Boulinguiez.

 

Waren es bei der Integration 35, sind heute knapp 170 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus 15 Nationen in etwa 30 Tätigkeitsfeldern in Büro, Außendienst, Service und der Fertigung tätig, die mit zum Standort gehört.

 

Sie alle eint die gemeinsame Mission: die Arbeit für eine Zukunft, in der jeder Reststoff eine wertvolle Ressource ist, für eine sichere Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen, die Minderung von CO2-Emissionen und Perspektiven für nachfolgende Generationen.

 

 

For a future free of wasted waste…

 

…lautete die internationale Botschaft bei der Konzern-Umbenennung. Das galt auch für vorhandene Artikel mit dem alten Logo: So kamen Druckerzeugnisse in die Altpapiersammlung vom SV Viktoria Oldendorf, um den Erlös für die Kinder- und Jugendarbeit etwas zu steigern. Der verbliebene Lagerbestand an Softshelljacken und Poloshirts wurde an die Samtgemeinde Zeven für die Weitergabe an Bedürftige abgegeben und Schreibblöcke als Malblöcke für Kinder, zu denen das Team von Kanadevia Inova BioMethan noch diverse Packungen Bunt- und andere Malstifte spendete. (pr)

 

 

 

Außergewöhnlicher Name für bedeutende Verpflichtung

 

Den Namen initiierte die japanische Dachgesellschaft der Konzerngruppe, die Kanadevia Corporation in Osaka.

 

Kanadevia leitet sich von dem japanischen Verb kanaderu ab, was etwa

 

in Harmonie musizieren bedeutet, und via, dem lateinischen Wort für Weg.

 

Kanadevia soll also die Unternehmenstätigkeit im Einklang von Mensch und Natur bzw. Technologie und Umwelt zum Ausdruck bringen. Inova steht

 

für das Streben nach Innovation und Spitzenleistung.